Nun schaltet sich die Zuger Handelsplattform Bitcoin Suisse in die Fehde um das Krypto-Startup Tezos ein. Für die Anleger gibt es eine gute und eine schlechte Nachricht.

Das Ehepaar Kathleen und Arthur Breitman hält den Rekord unter den boomenden Initial Coin Offerings (ICO), den Erstausgaben von digitalen Währungen. Ganze 232 Millionen Dollar schossen Anleger in ihr Blockchain-Startup Tezos ein, und die Breitmans nutzten eine eigens in Zug gegründete Stiftung, um den ICO möglichst frei von regulatorischen Auflagen durchführen zu können.

Der Plan ging schief. Die Breitmans liegen im Streit mit dem von ihnen eingesetzten Stiftungspräsidenten Johann Gevers, einem in der Schweiz bekannten Krypto-Unternehmer. Das Blockchain-Projekt ist blockiert, die versprochenen Tezzie-Tokens gibt es nicht – und geprellte ICO-Teilnehmer haben eine Sammelklage eingereicht.

Nikolajsen schaltet sich ein

Mitten in dieser für die aufstrebende Krypto-Branche wenig schmeichelhaften Fehde hat sich nun Niklas Nikolajsen eingeschaltet, CEO der Zuger Handelsplattform Bitcoin Suisse.

Wie einem am Dienstag veröffentlichten Statement zu entnehmen ist, liefen alle Kryptowährungs-Transaktionen im Zusammenhang mit dem Tezos-ICO über Bitcoin Suisse. Mehr noch: Bitcoin Suisse ist durch seine Unterschrift Vertragspartner des Tezos-ICO.

Die Mittel sind sicher

Alle eingenommenen Mittel des ICO waren entweder in Bitcoin oder Ether denominiert – also in breit gehandelten Kryptowährungen. Durch die Kurssteigerungen liegt der Wert dieser Mittel nun deutlich über 232 Millionen Dollar, nämlich bei über 400 Millionen.

Nikolajsen schreibt, Bitcoin Suisse habe beim im vergangenen Juli durchgeführten Tezos-ICO Dienstleistungen sowohl für Anleger als auch für die Tezos-Stiftung erbracht.

Für die Tezos-Investoren hat Nikolajsen zwei Nachrichten. Erstens: Ihre Mittel sind sicher und es gebe keinerlei Anzeichen für Missmanagement, oder dass Teile davon von der Tezos-Stiftung zweckentfremdet worden seien.

Keine Rückzahlungsmöglichkeiten

Die Breitmans hatten Gevers vorgeworfen, er habe sich aus den Mitteln einen hohen Bonus auszahlen lassen wollen. Nikolajsen präzisiert, dass die Tezos-Stiftung nach wie vor den grössten Teil der Einnahmen aus dem ICO kontrolliert. Ein geringer Teil der Krypto-Währungen sei allerdings aus Absicherungsgründen in traditionelle Währungen getauscht worden.

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