Weil ein ehemaliger Kunde von Julius Bär im Emissionshandel mit CO2-Rechten angeblich trickste, hat die französische Justiz ein Verfahren eröffnet. Die Bank muss nun eine Kaution in Millionenhöhe hinterlegen.

Im Rahmen einer «formellen Überprüfung» ist die Bank Julius Bär in das Visier der französischen Justiz geraten. Es geht um einen Grossbetrug im Emissionshandel mit CO2-Rechten. Das Verfahren ist bereits im Juni eingeleitet worden, wie auch finews.ch berichtete.

Nun ist weiter bekannt geworden, dass die Bank im Verfahren «Abenddämmerung», benannt nach einer Gesellschaft, die im Emissionshandel mit CO2-Rechten tätig war, eine Kaution in Höhe von 3,8 Millionen Euro zu zahlen hat. Dies meldete die französische Finanz-Zeitung «Les Échos».

Nicht bezahlte Mehrwertsteuern

Die Richter kritisierten die Bank, die erforderlichen Kontrollen nicht durchgeführt zu haben. «Es gab genügend Signale, die auf die zweifelhafte Herkunft der Geldströme hätten aufmerksam machen können», sagten die obersten Gesetzeshüter in Paris.

Emissionsrechte wurden mehrfach über EU-Landesgrenzen hinweg verkauft und die dabei anfallende Mehrwertsteuer unrechtmässig von den Steuerbehörden an die Händler erstattet. Den EU-Staaten sind Schäden in Milliardenhöhe entstanden. Zu dem CO2-Zertifikatemarkt-Skandal laufen in Frankreich mehrere Untersuchungen.

 

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