Die Schweizer Grossbank Credit Suisse fördert ihre Mitarbeiter ganz gezielt, indem sie interne Wechsel ermöglicht. Sie verspricht sich dadurch nicht nur Vorteile für die Mitarbeiter, sondern auch für sich selbst – und für die Kunden.

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Die Credit Suisse (CS) gilt als Vorreiterin für interne Mobilität. Im Jahr 2014 liess sich weltweit jeder zehnte CS-Banker innerhalb der Firma versetzen. In Zahlen waren das 4'600 Mitarbeiter, also rund 10 Prozent des aktuellen Personalbestandes.

Diese Mobilität wirkt sich wesentlich auf die Rekrutierung aus. Denn fast jede zweite offene Stelle besetzte die Bank letztes Jahr durch interne Kandidaten, insbesondere auf Senior-Stufe. Dies geht aus einer aktuellen Publikation der CS hervor.

Spannende Karriere

Eine solche Strategie macht sich offenbar für alle bezahlt. Anstatt sich ausserhalb nach einem neuen Job umzusehen, können Mitarbeitende ihr Talent fördern, ihre Erfahrungen nutzen, Fähigkeiten verbessern und ihr Wissen über die Bank vertiefen, so die CS.

Interne Versetzungen seien aber auch für das Finanzinstitut selber von Nutzen, «indem ein Talentpool von gut ausgebildeten, hoch qualifizierten und motivierten Mitarbeitenden geschaffen wird», schreibt die Bank weiter. 

Und schliesslich nütze ein Funktions-, Geschäftsbereich- oder Standort-Wechsel den Kunden. Man könne besser auf die Bedürfnisse von Kunden eingehen, heisst es. «Denn wer sich bewegt, bietet auch eine bessere Beratung», ist man bei der Schweizer Grossbank überzeugt.

Was sind die Haupttreiber?

Das Interesse an internen Versetzungen nimmt laut der Bank weiter zu. Einer der treibenden Faktoren: Das Wachstum von Centers of Excellence (CoE). Diese sollen helfen, Spitzen-Talente auf der ganzen Welt hervorzubringen. Laut der Bank steigern die 2006 gegründeten CoEs die Ressourcen der Bank und unterstützen deren Supportfunktionen in mehr als 50 Ländern. 

USA, Indien und Polen

Im Jahr 2014 haben über 650 CoE-Mitarbeitende einen Rollen- oder Bereichswechsel vollzogen, und über 100 CS-Banker aus den CoE haben Positionen in anderen Regionen angenommen, heisst es weiter.

Die Credit Suisse eröffnete vor zehn Jahren ihr erstes CoE in Raleigh, North Carolina. Heute verfügt die Bank zusätzlich über CoEs in Pune und Mumbai in Indien sowie in Wroclaw, Polen.

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