Der designierte CEO von Raiffeisen will die verwalteten Vermögen im Private Banking nach oben schrauben. Dabei hat er auch Akquisitionen auf dem Radar. Und er singt ein Loblied auf Leonteq.

Ab dem 1. Oktober übernimmt Patrik Gisel (Bild) offiziell das Zepter vom Pierin Vincenz, der seit 1999 als CEO der Raiffeisen-Gruppe amtet. Im Interview mit der «Finanz und Wirtschaft» (Artikel bezahlpflichtig) legte er seinen künftigen Wachstumsplan dar.

Konkrete Vorstellungen hat Gisel für das Private Banking. «Eine Verdoppelung der Vermögen unter Verwaltung auf rund 40 Milliarden Franken wäre ideal.» Um dieses Ziel zu erreichen, sind dem 53-Jährigen auch Akquisitionen recht, «sofern sie zu uns passen».

Asset Management mit grossem Potenzial

Eine zentrale Rolle spielt auch das Asset Management, das laut Gisel ein «unglaublich grosses Potenzial» berge. Auch im Asset Management sind die Wachstumsziele ambitiös. Bis 2018 sollen die verwalteten Vermögen auf 20 Milliarden Franken klettern, wie auch finews.ch berichtete.

Desweitern äusserte sich Gisel zur Kapitalbasis der Genossenschaftsbank. Diese will die Raiffeisen stärken, und zwar durch die Ausgabe von Partizipationsscheinen (PS). Bislang für die Bank aber vom Bundesrat zurückgebunden.

Umso mehr freue sich Gisel, dass im Parlament die ersten Schritte in Richtung PS für Genossenschaften gemacht wurden. Der Ständerat hat vor gut drei Wochen eine entsprechende Motion von Fabio Abate überwiesen, und zwar mit grosser Mehrheit und gegen den Willen des Bundesrats

Schöne Wachstumsgeschichte

Die genossenschaftlich organisierte Bank ist unter anderem auch am Derivatespezialisten Leonteq beteiligt. Insgesamt hält die Gruppe 26,5 Prozent der Leonteq-Aktien. Für Gisel sei Leonteq eine sehr schöne Schweizer Wachstumsgeschichte, welche «unsere kühnsten Erwartungen übertrifft». 

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