Ein Streit zwischen zwei kuwaitischen Scheichs betrifft die Genfer Privatbanken Mirabaud und Pictet. Die Bundesanwaltschaft untersucht Zahlungen.

In Kuwait tobt seit geraumer Zeit ein Streit zwischen zwei Scheichs, Achmed und Nasser. Beide aspirieren auf die Nachfolge des derzeitigen Emirs und werfen sich gegenseitig vor, über Genfer Privatbanken Gelder zur persönlichen Bereicherung geschleust zu haben.

Die Spitze des Eisberges bildet ein Strafantrag der kuwaitischen Sozialversicherungsbehörde (PIFSS), welcher dem ehemaligen Generaldirektor Fahad Al-Rajaan und dessen Frau Korruption und Geldwäscherei vorwirft. Das Paar soll über 200 Millionen Dollar abgezweigt haben.

Provisionszahlungen untersucht

Wie die Westschweizer Zeitung «Le Temps» (Artikel bezahlpflichtig) nun schreibt, ist das Geld über viele Umwege tatsächlich auf Schweizer Konten gelandet. Die Schweizer Bundesanwaltschaft hat ein Ermittlungsverfahren eingeleitet, in welchem unter anderem Provisionszahlungen der Banken Mirabaud und Pictet untersucht werden.

Fahad Al-Rajaan gehört zum Lager von Scheich Ahmed. In Medien im Nahen Osten war zudem publik geworden, dass eine Schweizer Bank den kuwaitischen Behörden 30 Millionen Dollar angeboten habe, um schädliche Publizität fernzuhalten.

Der Name der Bank ist nicht bekannt. Mirabaud und Pictet sind als Banken nicht Gegenstand des Ermittlungsverfahrens. Sie kommentierten die Untersuchungen nicht.

War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
  • Ja, es gab keine andere, wirtschaftlich sinnvolle Alternative.
    26.61%
  • Nein, man hätte die Credit Suisse abwickeln sollen.
    18.72%
  • Nein, der Bund hätte die Credit Suisse übernehmen sollen.
    28.15%
  • Man hätte auch ausländische Banken als Käufer zulassen sollen.
    9.02%
  • Man hätte eine Lösung mit Schweizer Investoren suchen sollen.
    17.49%
pixel