Eine Genfer E-Learning-Spezialistin hat sich mit einer ehemaligen Finma-Beamtin zusammengetan. Das Resultat dürfte auch Deutschschweizer Banker interessieren.

Der Schweizer Bankenplatz wird das Stigma der Geldwäscherei-Hochburg nicht los. Das ist nicht nur hartnäckigen Vorurteilen im Ausland geschuldet, sondern auch den Banken selber.

Mark Branson, Direktor der Eidgenössischen Finanzmarktaufsicht (Finma), kam letzten Herbst entnervt zum Schluss, dass rund 15 hiesige Institute stark exponiert gegenüber Geldwäscherei-Risiken seien. So weit, so schlecht für das Image des Finanzstandorts.

«Anti-Money-Laundering»-Zertifikat zum Schluss

Jüngste Skandale zeigten dabei, dass das Geldwäscherei-Risiko vorne an der Kundenfront am grössten ist. Genau dort setzt die Genfer Firma Eskills nun an. Zusammen mit der ehemaligen Finma-Mitarbeiterin und Anwältin Geneviève Berclaz hat die E-Learning-Spezialistin eine Art digitalen Fernkurs entwickelt.

Mittels Lernblöcken und Fallbeispielen können sich Kundenberater hinsichtlich Geldwäschwerei-Risiken sensibilisieren. Ein Test, der bei Erfolg mit einem elektronischen «Anti-Money-Laundering»-Zertifikat endet, rundet den Kurs ab.

Kundin BSI

Laut der Herstellerin lässt sich das Lernprogramm auf die Bedürfnisse der jeweiligen Banken zuschneiden. Ebenfalls bieten die Genfer Kurse zur Erkennung von Steuerdelikten und Terrorfinanzierung an.

Zumindest in der Rhonestadt hat Eskills schon ein Publikum gefunden. Zu den Kunden der Firma zählen die Privatbanken Lombard Odier und Edmond de Rothschild, die Schweizer Tochter der französischen Grossbank Société Générale – und sinnigerweise die Tessiner Bank BSI.

Für letztere kommt der neueste Eskills-Kurs allerdings zu spät.

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