Die Privatbank EFG International bewegt sich in diesen Tagen und Wochen in einem äusserst gefährlichen Umfeld. Ihrem Geschäft kann dies – mit etwas Glück – nur nützen.

EFG International ist zu einer halsbrecherischen Expedition aufgebrochen. Führt diese zum Erfolg, sichert sich die Privatbank weltweite Schlagzeilen und einen Eintrag in die Rekordbücher. Ausführender dieser Expedition ist der Schweizer Bannerträger der EFG, der Extremalpinist Ueli Steck.

Der 40-jährige Berner Oberländer trägt seit dem Jahr 2014 das Logo der Zürcher Privatbank auf seiner Bergbebekleidung und repräsentiert sie an diversen Anlässen.

Zwei Himalaja-Riesen in einem Zug

Steck ist in diesen Tagen im Himalaja auf dem Weg zum Mount Everest, mit 8'848 Metern der höchste Berg der Erde. Das Vorhaben des Alpinisten ist mehr als kühn: Er will in einem Zug den Mount Everest und den benachbarten Lhotse (Bild unten, Everest links, Lhotse Mitte) erklimmen. Dieser ragt 8'516 Meter hoch und ist damit der vierthöchste Berg der Erde. Wie immer verzichtet Steck dabei auf künstlichen Sauerstoff.

everest lhotse

Während eine solche Doppelbesteigung schon über die Normalroute ein äusserst waghalsiges Unternehmen darstellt und noch nie ernsthaft versucht worden ist, plant Steck zusammen mit seinem nepalesischen Kletterpartner Tenji Sherpa, den Everest-Gipfel über eine bislang erst einmal – im Jahr 1963 – begangene Route zu besteigen.

Durch das berüchtigte Hornbein-Couloir

Dabei weichen die beiden vom Normalweg auf der Südseite zunächst auf den Westgrat des Everest aus und queren dann auf die Tibetseite des Berges in die Nordwand, um den Gipfel anschliessend über das berüchtigte Hornbein-Couloir zu erreichen.

route

Dann wollen sie in Richtung Südsattel auf rund 8'000 Meter absteigen und nach einer kurzen «Teepause» direkt den Lhotse-Gipfel in Angriff nehmen.

Überleben ist eine Frage der Zeit

Die zwei Bergsteiger werden sich mehrere Tage in einer Region aufhalten, welche der amerikanische Autor Jon Krakauer in seinem Bestseller von 1997 «eisige Höhen» nannte: Dünne Luft und teilweise extreme Kälte zehren dermassen am menschlichen Organismus, dass ein Überleben ohne künstlichen Sauerstoff schlicht eine Frage der Zeit ist.

Auch einem superfitten Hochleistungssportler und erfahrenen Höhenbergsteiger wie Steck drohen wegen des anhaltenden Sauerstoffmangels Hirn- oder Lungenödem sowie Erfrierungen an Zehen und Fingern.

Unglücklich verlaufener erster Versuch

Im Jahr 2013 kletterte Steck im Alleingang in 28 Stunden nonstop durch die fast 3'500 Meter hohe Südwand auf den Gipfel des Annapurna, auch dies ein Achttausender in Nepal. Steck räumte nach dieser Parforce-Tour ein, er habe zu viel riskiert.

Während der Kletterei sei ihm aber egal gewesen, ob er lebend wieder herunter kommen würde. Wenige Monate zuvor war Steck am Mount Everest von einheimischen Sherpas massiv bedroht worden. Er hatte die Expedition damals abgebrochen.

Perfektes Timing für EFG

Nun ist er zum Berg der Berge zurückgekehrt, inzwischen gesponsert von EFG International. Das Timing für die Privatbank ist perfekt: EFG International hat erst kürzlich den Markenauftritt komplett erneuert, nachdem die Integration der Tessiner Privatbank BSI erfolgt war.

Steck schrieb bei seiner Abreise nach Nepal, er habe nun akzeptiert, dass er eine Person des öffentlichen Lebens geworden sei. «Ich habe einen Teil meiner Unbeschwertheit dafür opfern müssen. Es stört mich nicht, solange ich meinen Weg gehen kann.»

Warum er er erneut ein solch waghalsiges Projekt ausgewählt hat? «Die Antwort ist ziemlich einfach: Weil ich es will und weil ich es gerne mache.»

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