Die neuste Lohnumfrage des Schweizerischen Bankpersonalverbands fördert Überraschendes zutage. Das Swiss Banking ist bezüglich Lohnzufriedenheit tief gespalten.

Alle zwei Jahre klopft der Schweizerische Bankpersonalverband (SBPV) bei Bankangestellten an und fragt nach deren Zufriedenheit mit Boni und Fixlohn. Heuer haben gut 4'800 Banker teilgenommen – 28 Prozent mehr als 2015, wie die Arbeitnehmer-Vertreterin zufrieden feststellte.

Das Fazit vorneweg: Grundsätzlich sind 2017 Bankangestellte sowohl mit dem Fixlohn als auch mit dem Bonus zufriedener als 2015.

So beträgt die Zufriedenheit mit dem Fixlohn («sehr zufrieden» und «zufrieden») 61 Prozent, gegenüber 57 Prozent in 2015 und 48 Prozent in 2013 (siehe Grafik). 

Fixlohn 500

 

Die Zufriedenheit mit dem Bonus («sehr zufrieden» und «zufrieden») liegt bei 55 Prozent, gegenüber 52 Prozent in 2015 und 46 Prozent in 2013 (siehe Grafik).

Bonus 500

Die Teilnehmenden der diesjährigen Umfrage sind somit auch zufriedener als noch 2011, als bloss die Hälfte glücklich über Fixlohn und Bonus war.

Bonus schafft nur Frust

Diese Ergebnisse erstaunen in Anbetracht der Lohn- und Bonusentwicklung: Obwohl die Fixlöhne bis 2015 stagnierten und die Anzahl der Befragten ohne Bonus zunahm, waren die Teilnehmenden der Umfrage 2015 zufriedener und 2017 noch zufriedener.

Im laufenden Jahr sind die Löhne zwar wieder angestiegen, nicht aber die Boni. Ein direkter Zusammenhang zwischen Einkommensentwicklung und Zufriedenheit der Angestellten könne somit weiterhin nicht festgestellt werden. «Die Boni schaffen keinen Anreiz, sondern sind eher ein Frustrationsfaktor», hiess es weiter. 

Untermauert wird diese Aussage damit, dass in den Auslandsbanken die Unzufriedenheit am grössten ist, obwohl diese die höchsten Boni ausbezahlen. Im Kontrast dazu nimmt die Zufriedenheit trotz sinkender Boni bei den Kantonalbanken zu.

Unzufriedene Genfer

Apropos Kantonalbänkler: Hier arbeiten die zufriedensten Bankangestellten, wenn es um den Bonus geht (siehe Grafik). Beim Fixum hingegen sind es die Angestellten von Privatbanken, knapp vor den Grossbänklern.

Bankengruppe 500

Interessantes offenbart der Blick in die Regionen. Demnach sind die Tessiner am zufriedensten mit ihrem Fixum, noch vor den Zürchern (siehe Grafik). Wie bereits 2015 weist Genf die grösste Anzahl unzufriedener Bankangestellter auf. Dies, obwohl dem SBPV zufolge in Genf am meisten verdient wird, sowohl bei den Fixlöhnen wie auch bei den Boni.

Region 500

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