Die brasilianisch-schweizerische Privatbank kauft einen Prestigebau an bester Lage im Genfer Bankenviertel. Dafür zahlt J. Safra Sarasin offenbar einen stolzen Preis.

«Le Cube» nennen die Genfer das Gebäude an der 4 rue de la Corraterie an bester Lage in der Rhonestadt. Der Spitzname liegt auf der Hand: Der auf der Höhe der Finanzkrise renovierte Bau erweckt den Eindruck, als wäre ein gigantischer Würfel mitten ins hiesige Bankenviertel gestürzt.

Nun hat der Glasbau gerade den Besitzer gewechselt – für 80 Millionen Franken, wie das Westschweizer Magazin «Bilan» geschätzt hat.

Schöner Gewinn für BNP Paribas

Käuferin ist die brasilianisch-schweizerische Privatbank J. Safra Sarasin. Dem Bericht zufolge übernimmt sie den Bau von der französischen Konkurrentin BNP Paribas, welche die Immobilie 2004 erstanden hatte. Vorbesitzerin war damals ebenfalls ein Geldinstitut gewesen – nämliche die Genfer Kantonalbank (BCGE).

Wie dem Bericht zu entnehmen war, benötigt BNP Paribas den Vorzeigebau nicht mehr. Das Institut stellt in der Schweiz auf home- und flex-office-Lösungen für seine Angestellten um und konzentriert sich in Genf auf die drei Adressen place de Hollande, boulevard de la Tour und rue de l’Ecole-de-Chimie. Trifft der genannte Kaufpreis zu, haben die Franzosen nebenbei noch einen schönen Gewinn eingefahren.

BNP Paribas hatte einst 34,5 Millionen Franken für das Gebäude gezahlt.

Platz für weiteren Konsolidierungsschritt?

J. Safra Sarasin will eigenen Angaben zufolge den Würfel selber nutzen. Das Institut hat sich im Swiss Private Banking als Konsolidiererin hervorgetan: 2013 mit dem Kauf der Basler Bank Sarasin und eine Jahr darauf mit der Übernahme der Schweizer Bank von Morgan Stanley. Der Kauf des Würfels könnte ein Zeichen sein, dass die Privatbank bald weiteren Platz benötigt.

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