Ehemaliger Coutts-Chef hat einen neuen Topjob

Die Deutsche Bank tritt aufs Gas und macht den früheren CEO der Coutts Bank zum Chef ihrer Vermögensverwaltung in Grossbritannien. Der Manager prägte auch ein Stück Schweizer Geschichte mit.

Michael Morley ist eine grosse Nummer in der Branche. Er leitete von 2009 bis 2016 die britische Privatbank Coutts & Co, die Königin Elisabeth II. zu ihren Kunden zählt, und war als solcher auch für den Vekauf der Tochter Coutts International mit Sitz in Zürich an die Genfer Privatbank UBP mitverantwortlich.

Morley gilt zudem als bestens vernetzt. Er ist Mitglied des Boards der British Bankers Association und Vorsitzender ihres Private Banking and Wealth Management Advisory Panels sowie Mitglied des Boards der Personal Investment Management and Financial Advice Association (PIMFA).

Nun hat der 60-Jährige bei der Deutschen Bank angeheuert, und zwar als Leiter Wealth Management in Grossbritannien. Dies teilte Deutschlands grösstes Geldinstitut am Mittwoch mit.

Personaloffensive im Wealth Management

Seine Ernennung ist eine der ersten von rund 100 Einstellungen im Kundengeschäft, welche die Bank dieses Jahr weltweit in Märkten mit Wachstumspotential plant, wie es weiter hiess. Zusätzlich macht die Deutsche Bank in den nächsten eineinhalb Jahren 65 Millionen Euro für neue digitale Technologien frei.

Morley wird das Wealth Management Geschäft in Grossbritannien ab Juli leiten und im neu eröffneten Hauptquartier im «Zig-Zag»-Gebäude im Londoner Stadtteil Victoria tätig sein. Er berichtet an Peter Hinder. Der Schweizer verantwortet seit November 2016 das Wealth-Management-Geschäft der Deutschen Bank in der Schweiz und auch die Regionen Europa, Naher Osten und Afrika (Emea). 

Er löste damals Marco Bizzozero ab, wie auch finews.ch berichtete. Zuvor war Hinder bis 2014 CEO bei der Thurgauer Kantonalbank und während 23 Jahren im Wealth Management der UBS tätig gewesen.

Der richtige Mann zum richtigen Zeitpunkt?

«Angesichts der Änderungen für unsere Kunden infolge des Brexit und der Notwendigkeit, Beziehungen nach Europa und in den Rest der Welt zu pflegen und aufzubauen, erfolgt die Ernennung von Michael Morley genau zum richtigen Zeitpunkt», begründet Hinder die Personalie.

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