Schon vor Monaten hat UBS-Präsident Axel Weber den Umstand beklagt, dass Fusionen von Grossbanken über die Grenzen hinweg nicht mehr möglich sind. Das ruft jetzt sein Pendant bei der Credit Suisse auf den Plan.

Urs Rohner ist von Haus aus Jurist, und war als solcher auf Übernahmen und Fusionen (M&A) von Firmen spezialisiert. Verständlich, dass dem Präsidenten der Credit Suisse (CS) das Thema immer noch nahe geht.

Wie die Agentur «Reuters» am Mittwoch berichtete, hatte Rohner im Rahmen einer Veranstaltung der Uni Zürich beklagt, es brauche so viele Bewilligungen für eine internationale Grosstransaktion, dass niemand im Banking eine solche mehr in Angriff nehme.

Neue Phantasie um die CS

Insbesondere mit Blick auf die EU forderte Rohner deshalb die Behörden auf, Hürden abzubauen – und weckte damit Übernahmephantasien rund um seine Bank.

Schon vor mehr als einem Jahr hatte Axel Weber (Bild unten), der Präsident der CS-Erzrivalin UBS, bedauert, dass die «kreative Zerstörung» im europäischen Banking nicht stattfinde.

Weber 500

Zudem müssten Grossbanken ihre Bilanzen schrumpfen und könnten es sich gar nicht leisten, Positionen von Konkurrenten auf die Bücher zu nehmen, so Weber damals. Dieses «Theorem» des obersten UBS-Bankers ist seither gültig geblieben.

 

War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
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