Der Asset Manager mit Zürcher Hauptsitz hat Tritt gefasst. Seit dem Sommer sind GAM beträchtliche Vermögen zugeflossen.

Die im Turnaround stehende GAM hat in den letzten drei Monaten die verwalteten Vermögen auf 148,4 Milliarden Franken gesteigert. Das entspricht einer Zunahme um 13 Prozent, wie der Asset Manager am Donnerstag im Rahmen eines Zwischenberichts vermeldete. Die Nettozuflüsse betragen dabei 11,8 Milliarden Franken, wie es weiter hiess.

Mifid-Kosten übernommen

In der eigentlichen Fondssparte Investment Management stiegen die verwalteten Vermögen gegenüber dem 30. Juni 2017 um 9 Prozent auf 78,7 Milliarden Franken; gut verkauften sich vor allem Anleihenstrategien. Es kam allerdings auch zu Abflüssen: Bei den Multi-Asset-Strategien beliefen sich diese auf 100 Millionen Franken und auf den gleichen Betrag bei alternativen Anlagen.

Im Bereich Private Labelling für Dritte nahmen die verwalteten Vermögen um 18 Prozent auf 69,7 Milliarden Franken zu, so die Mitteilung.

Die Kundschaft wird es ebenfalls freuen, dass GAM nach der Umsetzung der europäischen Finanzrichtlinie Mifid II im Januar 2018 alle Researchkosten übernehmen will.

Umstrukturierung auf Kurs?

«Ich bin mit der anhaltend positiven Entwicklung im dritten Quartal sehr zufrieden», liess sich CEO Alexander Friedman zitieren.

Das Umstrukturierungsprogramm, um die operative Effizienz zu verbessern, schreite gut voran, vermeldete die schwer gebeutelte Fondsfirma. Die Anlageergebnisse bei den meisten Produkten von GAM und die Stärkung der Vertriebskapazitäten dürften sich auch in Zukunft unterstützend auf die Nettozuflüsse auswirken, glaubt das Unternehmen.

Noch letzten Februar kam es über den Turnaround bei GAM zum Streit: Der über die zögerlichen Fortschritte enttäuschte Finanzinvestor RBR Capital Advisors wollte damals CEO Friedman wegputschen und den Verwaltungsrat teils neu besetzen.

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