Tidjane Thiam, CEO der Credit Suisse, dämpft die Erwartungen der Mitarbeitern an höhere Saläre. Den Aktionären stellt er dagegen mehr in Aussicht.

Angestellte der Credit Suisse (CS) dürfen in diesem Jahr nicht den grossen Lohnsprung erwarten. «Es wird keine grosse Erhöhung der Saläre im Vergleich zu letztem Jahr geben», sagte CS-CEO Tidjane Thiam in einem Interview mit der Nachrichtenagentur «Bloomberg». Erhöhungen würden in einer Balance mit der Verbesserung der Ergebnisse der Bank sein. «Nicht spektakulär, sondern fair.»

Im Jahr 2016 hatte die CS den Bonuspool um 6 Prozent auf 3,1 Milliarden Franken erhöht, obwohl die Bank zweiten aufeinanderfolgenden Jahr einen Milliardenverlust erlitten hatte.

Thiam akzeptierte die Kürzung seines Bonus’ um 40 Prozent, nachdem laute Kritik von Aktionären laut geworden war. Mit rund 10,2 Millionen Franken gehörte der CS-CEO immer noch zu den am besten bezahlten Managern in Europa.

Sonderdividende oder Aktienrückkäufe

Den Aktionären winkt dagegen die bereits im Frühling angekündigte veränderte Ausschüttungspolitik der Bank. «Das Ziel ist, Kapital an die Aktionäre zurückzuführen», so Thiam.

Es sei im schmerzhaft bewusst, dass durch die Kapitalerhöhungen von insgesamt 10 Milliarden Franken die Aktien der Investoren stark verwässert worden seien. Die Optionen, welche laut Thiam geprüft werden, schliessen Sonderdividenden oder Aktienrückkäufe mit ein.

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