Die Bank Lombard Odier verfügt über eine eigene Technologieplattform namens G2, die sie sowohl selber nutzt als auch anderen Finanzinstitutionen zur Verfügung stellt. Aktuell sind mehr als 60 Banken dieser Plattform angeschlossen. Mit anderen Worten: Weitere Marktteilnehmer lassen sich problemlos integrieren, und damit meine ich auch unabhängige Vermögensverwalter. Die Nähe zu den Kunden und unser Geschäftsmodell sprechen ebenfalls für uns.

«Wir wollen uns in der Deutschschweiz wesentlich stärker etablieren»

Das alles geht einher mit der Ernennung von Dominique Wohnlich zum neuen Standortleiter in Zürich vor vier Jahren und der Absicht, sich in der Deutschschweiz stärker zu etablieren. Unser Zürcher Büro hat zum zweiten Mal in Folge neben Asien das grösste Wachstum der Gruppe erreicht. Diese Ambitionen möchten wir hier am EAM-Desk replizieren. Wir verstehen uns heute nicht mehr nur als Genfer Privatbank, sondern als Schweizer Privatbank. Das wollen wir ganz klar transportieren und unter diesen Prämissen das EAM-Geschäft ausbauen.

Auf welchen Ressourcen operiert Lombard Odier im EAM-Geschäft?

Weltweit sind 65 Leute in diesem Bereich tätig, davon zwölf in Zürich. Das Jahr 2017 war aus kommerzieller Sicht so erfolgreich, dass wir 2018 weitere Mitarbeiter engagieren werden.

Das Jahr ist noch jung. Wie sehen konkret Ihre Pläne für 2018 aus?

Wir wollen an den Erfolg von 2017 anknüpfen und das EAM-Geschäft landesweit als eine führende Alternative etablieren, so wie das Lombard Odier als Privatbank bereits ist.

Was heisst das?

Als Teil einer traditionsreichen Privatbank sind wir nicht demselben Kostendruck ausgeliefert wie es andere Institute sind. Wir haben langfristige Pläne. Unsere Kunden wissen, dass es unsere Plattform auch in vielen Jahren noch geben wird, da sie Lombard Odier auch selber benützt.

«Wir sind nicht gut, weil wir alt sind, sondern so alt, weil wir gut sind»

Diese Message ist wichtig, nicht zuletzt vor dem Hintergrund, dass im Markt immer wieder neue Provider auftauchen, die oft aber auch wieder verschwinden.

Wie weit spielt die lange Tradition von Lombard Odier für das EAM-Geschäft eine Rolle.

Natürlich sind 222 Jahre des Bestehens eine schöne Sache. Aber wir sind «nicht gut, weil wir alt sind, sondern so alt, weil wir gut sind». Bei Lombard Odier hat man das Geschäft nachhaltig aufgebaut und sich so im Markt behaupten können. Das verschafft uns – im EAM-Geschäft heute – eine enorme Flexibilität und Glaubwürdigkeit.

Trotz unserer Grösse verstehen wir uns nach wie vor als eine unternehmerische Boutique oder sagen wir als Family Office, das den persönlichen Service und nicht irgendwelche Optimierungsfaktoren in den Vordergrund stellt.


Seit Anfang April 2017 leitet Sergej A. Huber die Betreuung der unabhängigen Vermögensverwalter bei Lombard Odier in Zürich. Er ist für die gesamte Deutschschweiz verantwortlich. Huber ist seit mehr als zwanzig Jahren in der Bankbranche tätig. Vor Lombard Odier war er zuletzt als Leiter Investment Advisory International und Leiter Investment Advisory Services bei der Credit Suisse (CS) tätig gewesen. Davor verantwortete er als operativer Leiter den Bereich Strukturierte Produkte innerhalb der Private-Banking-Einheit der CS. Er besitzt einen Executive Master in Business Administration der University of Maryland Smith School of Business.