Die Raiffeisen Winterthur lud Künstler zu einer Gruppenausstellung ein. Das Ergebnis stiess den Kunden sauer auf – also schritt Raiffeisen zur Zensur.

Seit vergangenem September ist im Kunstforum Raiffeisen in Winterthur die Gruppenausstellung «Remis: Minecraft» zu sehen. Die Künstler sollten Gegenstände aus der 3-D-Welt des Computerspiels verarbeiten.

Was die Besucher der Ausstellung nicht zu sehen bekommen, ist das Werk des tschechischen Künstlers Jan Sebestas. Seine Wandarbeit durfte in den Raiffeisen-Geschäftsräumen am Bahnhofplatz nicht hängen bleiben, wie der «Landbote» berichtete.

Kurz vor der Vernissage ein Rückzieher

Nachdem die Bankleitung dem Konzept der Ausstellung zugestimmt hatte und auch Sebestas Arbeit bereits an der Wand hing, machte Raiffeisen kurz vor der Vernissage einen Rückzieher. Sebestas Werk sei zu «heikel», Kunden hätten sich beschwert.

Die Beschwerden richteten sich gegen 52 pinkfarbene Handgranaten aus Schaumgummi, welche der Künstler unter dem Namen «Sweet Proliferation» – wohl in Anlehnung an den Waffenhandel – an die Wand «genagelt» hatte.

Alles verkauft

Die Kuratorin der Ausstellung, Katja Baumhoff, gab den Forderungen von Raiffeisen nach. Die Schaumgummi-Handgranaten kamen wieder weg. Die Zensur wurde allerdings erst nach der Vernissage vollzogen. Gemäss «Landboten» gingen die Handgranaten an der Ausstellungseröffnung weg wie warme Brötchen.

Innerhalb von 20 Minuten hatten die Anwesenden alle 52 Stück gekauft. Auf der nun leeren Wand prangt jetzt ein blaues Poster mit dem Schriftzug «sold out».

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