Die Bank Cler hat sich im vergangenen Jahr neu aufgestellt. Das daraus resultierende Wachstum ist ermutigend, drückt vorerst aber noch auf den Gewinn. Trotzdem sollen die Aktionäre nicht darben müssen. 

Die Bank Cler erwirtschaftete 2017 deutlich höhere Erträge in ihren Kerngeschäften, dem Zinsen- und Anlagegeschäft, wie das zur Basler Kantonalbank (BKB) gehörende Institut am Donnerstag mitteilte. Insgesamt steigerte die Bank den Geschäftsertrag um 4,5 Prozent auf 256,4 Millionen Franken.

Parallel dazu führten zwei «einmalige Ereignisse» zu einem Anstieg des Geschäftsaufwands um 22,9 Prozent auf 198 Millionen Franken: der Namenswechsel (von Coop zu Cler) mit der Neupositionierung im vergangenen Mai sowie die Stärkung der Pensionskasse im September.

Zeit, über Geld zu reden

Vor diesem Hintergrund schrumpfte der Gewinn 2017 auf 38,3 Millionen Franken; ein Jahr zuvor hatte er noch 45,7 Millionen Franken betragen. Der Generalversammlung im April 2018 wird der Verwaltungsrat eine unveränderte Brutto-Dividende von 1.80 Franken pro Aktie beantragen, wie das Institut weiter mitteilte.

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«2017 war durch unsere Neupositionierung geprägt. Mit unserer Kampagne ‹Zeit, über Geld zu reden› (Bild oben) waren wir in der ganzen Schweiz sichtbar. Wir haben in unsere Geschäftsstellen investiert und unser digitales Angebot ausgebaut. Es freut mich, dass wir nun erste Früchte ernten können. Davon zeugen der Volumenzuwachs in der Anlagelösung, die Ertragssteigerung im Zinsengeschäft und nicht zuletzt die positiven Kundenreaktionen auf die digitalen Angebote», sagte CEO Sandra Lienhart (Bild unten) am Donnerstag.

Sandra Lienhart

Umbau weiterer Geschäftsstellen

Die Bank Cler rechnet 2018 mit einem anhaltenden Tiefzinsumfeld, geprägt von einer unveränderten Negativzinspolitik der Schweizerischen Nationalbank, sowie mit einem eher rückläufigen privaten und gewerblichen Wohnungsbau.

Trotz dieses anspruchsvollen Umfelds erwartet die Bank eine stabile Ertragssituation und zählt dabei auf die Ertrags- und Wachstumschancen aus den fortgesetzten zukunftsgerichteten Investitionen. Im laufenden Jahr werden die Geschäftsstellen Sion, Aarau, Locarno, Lugano-Cattaneo und La Chaux-de-Fonds umgebaut und das digitale Angebot weiterentwickelt.

Entlastung auf der Kostenseite – mehr Gewinn

Mit Zak, der Bank auf dem Smartphone, wird die Bank Cler in den nächsten Wochen erneut in der ganzen Schweiz sichtbar sein – mit Plakaten, TV-Spots, Anzeigen, Bannern und in den sozialen Medien. Im Vergleich zu 2017 rechnet das Institut trotz dieser Investitionen mit einer Entlastung auf der Kostenseite und einem leicht höheren Gewinnniveau. Die an einer langfristigen, nachhaltigen Entwicklung orientierte Dividendenpolitik will das Unternehmen unverändert weiterführen.

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