Auch die Verwahrung von Wertschriften sowie Handels- und Kapitalmarktgeschäfte bis hin zu Handelsfinanzierungen, Zahlungsverkehrs-Dienstleistungen sowie Fondsadministration für in- und ausländische Asset Manager bietet die ZKB in einem modularen Angebot für Drittbanken an – ähnlich einem Verkaufsregal in einem Shop. «Wir verstehen uns als Versorgerbank für Schweizer Retailbanken», erklärt Racine.

Ökosystem schaffen

Die ZKB baut somit an einem Ökosystem für Drittbanken, in welchem die Kunden gegen Gebühr das kriegen, was sie wollen. Vor diesem Hintergrund hat die ZKB auch die neue Anlagewelt ins Leben gerufen, wie auch finews.ch berichtete.

Im Hinblick auf die CIO-Dienstleistungen zählen derzeit die Banken der Kantone Thurgau, Uri, Nid- und Obwalden, Appenzell, Neuenburg und Glarus sowie die AEK Bank in Thun zur Klientel der  ZKB. Racine sieht noch weiteres Wachstumspotenzial, ohne dabei genaue Ziele zu nennen.

Die ZKB steht als Versorgerbank für Dritte mit den beiden Schweizer Grossbanken UBS und Credit Suisse im Wettbewerb, aber auch mit auf Outsourcing spezialisierte Instituten wie der Zürcher Incore Bank.

Geschäft diversifizieren

Mit der Stärkung des Finanzdienstleistungs-Geschäfts schlägt die ZKB gleich zwei Fliegen mit einer Klappe. Zum einen treibt sie damit die eigene Diversifikationsstrategie voran. Das unter Druck stehende Zinsengeschäft, das sich erneut im Jahresabschluss 2017 zeigte, macht rund die Hälfte der Gesamterträge aus. Das Finanzdienstleistungs-Geschäft steuert derzeit 10 Prozent bei.

Zweitens arbeitet die ZKB damit ihrem Asset Management zu. Die hauseigenen Fonds von Swisscanto Invest stehen dabei aber in direkter Konkurrenz zu den Fonds anderer Anbieter, versichert Racine, der von 2013 bis 2015 den Vertrieb Kantonalbanken bei der Swisscanto verantwortete.

Vor diesem Hintergrund drängt sich die Frage auf, ob für die Drittbanken die Gefahr besteht, den Kunden letztlich ganz an die ZKB zu verlieren. Doch der Luzerner Racine gibt Entwarnung: «Unser Kunde ist die Drittbank und nicht dessen Endkunde. Diesen wollen wir gar nicht kennen.»

PSD2 als Gefahr

Gleichwohl schwelt im Horizont eine Gefahr für hiesige Banken, die ihre Dienstleistungen an Dritte auslagern. Die Rede ist von der sogenannten EU-Richtlinie Payment Service Directive – kurz PSD2 genannt. Diese Regulierung verpflichtet Banken in der EU, auf Wunsch des Kunden Drittanbietern Zugang zu Bankkonten zu gewähren.

Das Regelwerk PSD2 gilt zwar nicht für die Schweiz, aber es ist nur eine Frage der Zeit, bis dieses auch hierzulande in der einen oder anderen Form umgesetzt wird. Unter diesen Prämissen ist es ein kleiner Schritt für den Endkunden Finanzdienstleistungen direkt beim eigentlichen Erzeuger zu beziehen, anstatt über einen Intermediär.

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