Der Lausanner Broker litt im letzten Jahr unter demselben Effekt wie die Schweizer Grossbanken. Künftig will die Compagnie Financière Tradition verstärkt zukaufen.

Im Geschäftsjahr 2017 erzielte die Compagnie Financière Tradition (CFT) einen um 7,4 Prozent tieferen Reingewinn von 46,4 Millionen Franken. Die Steuerreform in den USA belastete das Ergebnis mit 3 Millionen Franken, bedingt durch Wertberichtigungen auf latenten Steuern, wie das Finanzinstitut am Freitag mitteilte. Damit ereilte das Westschweizer Unternehmen dasselbe Schicksal wie die UBS und die Credit Suisse.

Der operative Gewinn hingegen erhöhte sich um 4,8 Prozent auf 63,1 Millionen Franken. Der Umsatz gab CFT bereits Ende Januar bekannt. Der Verwaltungsrat schlägt an der Generalversammlung im Mai eine Dividende von 5 Franken pro Aktie vor. Dies entspricht einer Erhöhung von rund 11 Prozent.

Hinsichtlich des laufenden Geschäftsjahres gibt sich der Finanzbroker noch zurückhaltend. So zeigten die Monate Januar und Februar zwar deutlich höhere Umsätze als im Vorjahr. Dennoch sei es noch zu früh, eine klare Tendenz herauslesen zu können, hiess es weiter.

Portfolio arrondieren

Das Geschäftsmodell von CFT zeichnet sich durch niedrige Margen aus und ist zudem abhängig von der Marktvolatilität. Grösse ist somit Trumpf. 

Vor diesem Hintergrund bleibt CFT fokussiert auf Opportunitäten im Markt hinsichtlich Akquisitionen, wie es weiter hiess. Ziel sei es, das eigene Portfolio in einer Phase der fortgeschrittenen Branchenkonsolidierung zu komplettieren.

Die an der Schweizer Börse SIX kotierte Gesellschaft zählt eigenen Angaben zufolge zu den drei grössten Brokern weltweit im ausserbörslichen Handel von Finanz- und Rohstoff-Produkten. Das Unternehmen ist in 28 Ländern präsent und beschäftigt insgesamt über 2'200 Personen.

War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
  • Ja, es gab keine andere, wirtschaftlich sinnvolle Alternative.
    26.66%
  • Nein, man hätte die Credit Suisse abwickeln sollen.
    18.5%
  • Nein, der Bund hätte die Credit Suisse übernehmen sollen.
    28.25%
  • Man hätte auch ausländische Banken als Käufer zulassen sollen.
    9.15%
  • Man hätte eine Lösung mit Schweizer Investoren suchen sollen.
    17.44%
pixel