Die Credit Suisse hat für das Gesamtjahr 2017 wie erwartet einen Jahresverlust erlitten. Die Grossbank ist mit ihren Zielen aber auf Kurs und punktete insbesondere auch bei den Nettoneugeldern. 

Die Credit Suisse (CS) hat für das Jahr 2017 wie erwartet einen Verlust erlitten. Dieser belief sich wegen der angekündigten Wertberichtigung auf US-Steuergutschriften von 2,8 Milliarden Franken unterm Strich auf 983 Millionen Franken, wie die CS am Mittwoch mitteilte. Im vierten Quartal resultierte ein Reinverlust von 2,126 Milliarden Franken. Damit liegt der Verlust leicht unter den Markterwartungen. 

Der bereinigte Vorsteuergewinn für das Gesamtjahr 2017 kam indessen bei 2,8 Milliarden Franken zu liegen, was einem Anstieg um 349 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht. Insgesamt war die CS leicht besser als die Markterwartungen: Sie erreichte beim Geschäftsertrag im vierten Quartal 5,189 Milliarden Franken, derweil die Analysten 5,051 Milliarden Franken prognostiziert hatten.

Verwaltete Vermögen auf Rekordniveau

Im Vermögensverwaltungsgeschäft steigerte die CS die Netto-Neugelder im Gesamtjahr 2017 um 27 Prozent gegenüber dem Vorjahr auf 37,2 Milliarden Franken. Die verwalteten Vermögen nahmen um 13 Prozent gegenüber Ende 2016 auf einen Rekordwert von 772 Milliarden Franken zu. 

Im vierten Quartal 2017 beliefen sich die Netto-Neugelder auf 4 Milliarden Franken, was einer Verbesserung um 4,7 Milliarden Franken gegenüber dem vierten Quartal 2016 entspricht.

Mit den Kosten auf Zielkurs

Was die Kosten anbelangt, hat die CS das am Investorentag im vergangenen November anvisierte Ziel einer Kostenbasis von weniger als 18,5 Milliarden Franken für 2017 unterboten. Diese liegt nun bei 17,7 Milliarden Franken oder bei 18 Milliarden Franken zu konstanten Wechselkursen. Dies entspricht Netto-Kosteneinsparungen von insgesamt 3,2 Milliarden Franken seit Beginn des Kostensenkungsprogramms vor zwei Jahren.

In Asien erreichte die CS bereits 2017 die für das Wealth Management für das Gesamtjahr 2018 anvisierten Ziele. Die verwalteten Vermögen stiegen auf 197 Milliarden Franken, 16,9 Milliarden Franken mehr als im Vorjahr.

Starkes internationales Wealth Management

Die Schweizer Universal Bank steigerte den Vorsteuergewinn um 8 Prozent auf 1,9 Milliarden Franken. Ziel ist bis Ende 2018 die Marke von 2,3 Milliarden Franken zu erreichen.

Besonders stark war die Ergebnissteigerung im International Wealth Management, wo der Vorsteuergewinn um 35 Prozent auf 1,5 Milliarden Franken anstieg. Die Nettoneugelder stiegen auf 35,9 Milliarden Franken.

Märkte helfen 

Weiter verbessert hat sich die CS auch im Investmentbanking: Das Beratungsgeschäft erreichte einen Vorsteuergewinn von 419 Millionen Franken, 41 Prozent mehr als im Jahr 2016. Im Handelgeschäft verbesserte sich die CS gar um 118 Prozent auf 620 Millionen Franken.

Die CS gab zudem bekannt, sehr gut ins Jahr 2018 gestartet zu sein – insbesondere im Investmentbanking seien die Erträge in den ersten sechs Wochen des Jahres zweistellig angestiegen.

Den Aktionären will die CS wie angekündigt eine Bardividende auszahlen, auch die Aktienkomponente verzichtet die Bank nach Protesten von Investoren. Die Höhe der Dividende soll 25 Rappen je Aktie beztragen und aus den Kapitalreserven bezahlt werden.

 

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