An der kommenden Generalversammlung der Firma GAM formiert sich erneut Widerstand gegen die Top-Löhne. Im Fokus der Kritik dabei nicht nur CEO Alexander Friedman.

Im vergangenen Jahr stiessen die Millionen-Saläre der GAM-Verantwortlichen um CEO Alexander Friedman auf enormen Widerstand. Dem Schweizer Investor Rudolf Bohli gelang es zusammen mit dem einflussreichen Aktionärberater ISS sogar, die Löhne abzuschmettern. In der Folge passte der Vermögensverwalter seine Vergütungsstruktur an, wie auch finews.ch berichtete.

Nun formiert sich an der Generalversammlung am 26. April erneut Widerstand: Demnach empfiehlt ISS, den Vergütungsbericht 2017 abzulehnen, wie das britische Branchenportal «Financial News» (Artikel bezahlpflichtig) am Montag berichtete.

Notwendig für ein solches Kaliber

Dabei ist ISS insbesondere das Salär von Tim Rainsford (Bild unten) ein Dorn im Auge. Rainsford, der Anfang 2017 von der Man Group zu GAM als Leiter für Distribution, Marketing und Produktentwicklung stiess, kassierte für das abgelaufene Jahr insgesamt 5,5 Millionen Franken. Darin enthalten sind auch verfallene Vergütungen seines früheren Arbeitgebers.

Rainsford

Rainsford ist damit der bestbezahlte Manager bei GAM. Zum Vergleich: Friedman bezog für 2017 4,3 Millionen Franken. Das Millionen-Salär von Rainfsford rechtfertigt GAM unter anderem damit, dass eine solche Summe nötig sei, um eine Person seines Kalbers zu einer Firma im Turnaround zu holen. Zudem sei die Salärhöhe an die Entwicklung des Aktienpreises gekoppelt. Seit der letztjährigen Generalversammlung stieg der GAM-Aktienkurs um knapp 30 Prozent.

Missverhältnis bei Alex Friedman

Der Aktionärsberater ISS kritisiert auch das Gehalt von CEO Friedman, das offenbar nicht im Verhältnis zu seiner Leistung stehe. GAM wiederum zeigt sich enttäuscht über die Empfehlung, den Vergütungsbericht 2017 abzulehnen und verweist dabei auf die «weitreichenden» Schritte, die man im vergangenen Jahr eingeleitet habe, um die Bedenken der Aktionäre zu adressieren.

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