Die Aktionärsrevolte bei GAM wirkt nach: Der Schweizer Asset Manager ordnet die Vergütungen fürs Management neu.

Der Verwaltungsrat von GAM hat eine neue Vergütungsstruktur für die Gruppe verabschiedet, wie das Fondshaus mit Hauptsitz in Zürich am Mittwoch vermeldete.

Laut der Mitteilung beruht die überarbeitete Vergütungsstruktur auf vier übergreifenden Grundsätzen: leistungsorientierte Entlohnung, Ausrichtung der Anreize nach den langfristigen Interessen der Aktionäre, Transparenz und die Wichtigkeit eines soliden Risikomanagements.

Boni länger gesperrt

In der Folge werden die gesamten variablen Vergütungen inklusive Aktienpläne für die Geschäftsleitung auf maximal 5 Prozent des Vorsteuergewinns beschnitten. Die Sondervergütung von CEO Alexander S. Friedman wird auf 250 Prozent des Fixgehaltes gestutzt, was immer noch stattlich ist. Zudem werden statt ein Drittel nun die Hälfte der Boni gesperrt, und zwar nicht für drei, sondern für vier Jahre.

Ebenfalls werden die Aktienbeteiligungs-Pläne für das Management neuen Prinzipien unterworfen.

Reaktion auf die Revolte

Wie auch finews.ch berichtete, hatte der Schweizer Firmenraider Rudolf Bohli vergangenen Frühling bei GAM eine Eignerrevolte angezettelt, die auch auf die Vergütungen zielte.

Unter deren Eindruck beantragte Friedman, dass sein Bonus für kommendes Jahr in Form von langfristig gesperrten Aktien ausbezahlt werden solle. Ausserdem solle die Höhe seiner fixen Vergütung begrenzt werden.

Neu auch mit Malus

Weiter als viele Schweizer Konzerne geht GAM, indem der Asset Manager künftig auch einen Malus und «claw back»-Regeln einführt. So wird es möglich, Manager für schlechte Performance abzustrafen.

Das neue Regelwerk basiert auf Feedback von Aktionären im Rahmen einer umfassenden Überprüfung durch den Vergütungsausschuss des Verwaltungsrats, unter dem Vorsitz von Nancy Mistretta und der Aufsicht von Präsident Hugh Scott-Barrett.

War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
  • Ja, es gab keine andere, wirtschaftlich sinnvolle Alternative.
    26.51%
  • Nein, man hätte die Credit Suisse abwickeln sollen.
    18.53%
  • Nein, der Bund hätte die Credit Suisse übernehmen sollen.
    28.25%
  • Man hätte auch ausländische Banken als Käufer zulassen sollen.
    9.12%
  • Man hätte eine Lösung mit Schweizer Investoren suchen sollen.
    17.59%
pixel