Mit Privatmarkt-Investments haben sich Einzelanleger oft genug eine blutige Nase geholt. Die Deutsche Bank und die Zuger Partners Group wollen das Thema fürs Private Banking neu lancieren.

Private Equity hat sich für Privatinvestoren immer wieder als vermintes Gelände erwiesen. Mit dem Umweg über geschlossene Fonds und kotierte Beteiligungsgesellschaften mussten sie oftmals herbe Verluste und schlaflose Nächte durchstehen. Kein Wunder, wurden die Regulatoren hellhörig und verschwanden die Vehikel nach und nach aus den Auslagen der Finanzdienstleister.

Privatmarktinvestitionen blieben in der Folge fast ausschliesslich Institutionellen Investoren vorbehalten, die sich aufgrund des Tiefzinsumfelds einen wahren Run auf die Anlageklasse lieferten.

Experiment mit neuer Rechtsform

Doch nun nehmen die Zuger Privatmarkt-Spezialistin Partners Group und die Vermögensverwaltung der Deutschen Bank einen neuen Anlauf, wie das deutsche Branchenportal «Private Banking Magazin» berichtete. Gemeinsam lancieren sie einen Privatmarkt-Fonds, der auch Private-Banking-Kunden auf relativ einfache Weise zugänglich sein soll.

Dazu nutzen sie eine noch wenig bekannte Rechtsform, den so genannten European Long-Term Investment Fund (Eltif). Erst Ende 2015 von der EU abgesegnet, sieht dieser speziell Investments in illiquide Anlagen vor. Die Struktur macht dabei bezüglich Transparenz, Diversifikation und Gebühren klare Vorgaben.

Barrieren gesenkt

Gleichzeitig, und hier wird es interessant für die Anbieter, werden die Zugangsbarrieren für private Investoren abgemildert. Übersteigt das Portfoliovermögen des potenziellen privaten Investors nicht 500’000 Euro, wird ein Anlagevermögen von mindestens 100’000 vorausgesetzt, von welchem maximal 10 Prozent in einen Eltif-Fonds investiert werden dürfen. Die Fondsanteile werden anschliessend direkt ins Depot gebucht.

Man darf gespannt sein, wie das deutsch-schweizerische Experiment ausgeht.

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