Bei Schweizer Investoren kommen die Fonds der norwegischen Grossbank DNB gut an, sagt Hagen-Holger Apel. Kein Wunder: Die Ähnlichkeiten der Länder beschränken sich nicht auf die Ablehnung der EU.

Hagen-Holger Apel, das DNB Asset Management geht in der Schweiz in die Offensive. Was zeichnet denn ihre Bank aus und weshalb sollten Schweizer Anleger in DNB Fonds investieren?

Grundsätzlich sind wir ein Asset Manager mit ganz klaren, skandinavischen Prinzipien. Wir vertreten nordische Werte wie Verlässlichkeit, Vertrauen und haben ein Interesse daran, langfristige Kundenbeziehungen aufzubauen. Kurz: Wir sagen, was wir tun und wir tun, was wir sagen. Diese Verlässlichkeit zieht sich bei uns durch die ganze Kundenbeziehung durch.

Dies unterscheidet Sie ja noch nicht grundsätzlich von den Schweizer Banken – die sagen auch, dass sie verlässlich sind und das Vertrauen der Kunden gewinnen wollen.

Wir legen grosses Gewicht darauf, langfristige Beziehungen aufzubauen. Und dies unterscheidet uns teilweise doch. Wir sind nicht daran interessiert für den kurzfristigen Erfolg Assets zu steigern und dadurch Erträge zu generieren. Unsere Absicht ist es langfristig in gute Kundenbeziehungen zu investieren. Dies unterscheidet uns auch von Anbietern in Europa, die ihren Fokus teilweise zu sehr auf Marketing und Werbeversprechen setzen.

Unsere Teams in Norwegen, die Portfoliomanager, arbeiten schon sehr lange zusammen und dies zahlt sich entsprechend aus.

Inwiefern haben denn Ihre Kunden etwas davon?

Nun, die DNB ist Norwegens grösste Bank und hat ihre Wurzeln in der Finanzierung der Seefahrt und Erdölwirtschaft. Die Bank ist immer dorthin gegangen, wo ihre Kunden waren, weltweit – dies ist quasi Teil ihrer DNA.

«Der Weg vom Investor in der Schweiz zum Portfoliomanager in Norwegen ist sehr kurz»

Wir vom internationalen Asset Management in Luxemburg teilen den Ansatz, möglichst nachhaltige Beziehungen aufzubauen. Wir sind ebenfalls nahe am Kunden und bieten ihnen regelmässigen, direkten Kontakt mit den Portfoliomanagern, also den Leuten, die die Investitionsentscheidungen treffen.

Wenn ein Kunde ein Bedürfnis äussert, erhält er von uns in kürzester Zeit eine Antwort und wir bemühen uns, ihm den entsprechenden Portfoliomanager für ein Gespräch zur Verfügung zu stellen. Der Weg vom Investor in der Schweiz bis zum Portfoliomanager in Norwegen ist also sehr kurz. Dies verstehen wir auch als einen Bestandteil einer langfristigen, engen Kundenbeziehung.

Jetzt mal abgesehen von der Art, wie Sie mit Kunden arbeiten. Was zeichnet die Bank DNB denn sonst noch aus, was für Schweizer Kunden von Interesse sein könnte?

Die DNB ist Pionierin im nachhaltigen Investieren. Die Bank hat schon anno 1989 einen grünen Fonds aufgelegt – «DNB Grönt Norden» heisst er – einen nachhaltigen Aktienfonds. Heute unterliegt die gesamte Bank, inklusive Asset Management, einem strikten Katalog von Nachhaltigkeitskriterien.

Alle unsere Investments im Asset Management müssen mit den von der Verantwortlichen der Nachhaltigkeitsplattform erstellten Kriterien im Einklang stehen – wenn diese eine Aktie ausschliessen, sind keine Investitionen mehr möglich.

Nun ist Norwegen ja vor allem dafür bekannt, den Reichtum durch das schwarze Gold errungen zu haben – eine wenig nachhaltige Ressource…

War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
  • Ja, es gab keine andere, wirtschaftlich sinnvolle Alternative.
    26.62%
  • Nein, man hätte die Credit Suisse abwickeln sollen.
    18.55%
  • Nein, der Bund hätte die Credit Suisse übernehmen sollen.
    28.23%
  • Man hätte auch ausländische Banken als Käufer zulassen sollen.
    9.11%
  • Man hätte eine Lösung mit Schweizer Investoren suchen sollen.
    17.49%
pixel