Ein Berufungsverfahren war erfolgreich: Gegen die Basler Kantonalbank muss erneut wegen Verdacht auf Geldwäscherei ermittelt werden. Dies betrifft auch Raiffeisen-Präsident Guy Lachappelle.

Ein Berufungsverfahren von 300 Geschädigten im ASE-Betrugsfall ist vor dem Aargauer Obergericht erfolgreich gewesen. Das Gericht verlangt nun von der  Staatsanwaltschaft, die Untersuchung gegen die Basler Kantonalbank (BKB) neu aufzurollen, wie die Zeitung «Schweiz am Wochenende» schrieb.

Es geht um den Betrugsfall der Fricktaler Investmentfirma ASE. Diese betrog mit einem Schneeballsystem mehrere hundert ihrer Kunden. Depotbank der ASE war die BKB. 

Die BKB bleibt im Fokus von Untersuchungen

Eine Strafanzeige gegen das Institut und die Hauptbeschuldigten wegen Verdacht auf Geldwäscherei ging im Sommer 2015 ein. Die Staatsanwaltschaft des Kantons Aargau trennte diesen Fall vom Hauptverfahren allerdings ab und stellte Untersuchung gegen die BKB im Anschluss ein. Die Berufung gegen diesen Beschluss war nun erfolgreich. Auch das Eidgenössische Finanzdepartement (EFD) hatte ein Verfahren gegen die BKB angestrebt.

Betroffen ist indirekt auch der neue Verwaltungsratspräsident von Raiffeisen Schweiz Guy Lachappelle. Er war Kredit- und Institutionellenchef der BKB gewesen, bevor er CEO wurde und damit auch mitverantwortlich für die Geschäftsbeziehung zur ASE.

Ein Finma-Bericht wies Lachappelle allerdings keine Mitverantwortung für die Fehler der BKB zu, doch bestehen weiterhin Fragezeichen. Erst diesen Herbst war dem EFD Einsicht in bislang versiegelte Dokumente gewährt worden, nachdem die BKB dies versucht hatte zu verhindern.

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