5. Jean Boustani: Der Kickback-Mann

Jean Boustani ist die Nummer Vier der im Mosambik-Fall Verhafteten und Angeklagten. Der Libanese arbeitete für Privinvest und handelte die Schmiergeld- und Kickback-Zahlungen an Beamte in Mosambik aus. Gemäss Anklage gingen so 50 Millionen Dollar aus den Krediten an bestochene Beamte sowie 12 Millionen Dollar an Mitwisser bei der Privinvest, welche die Thunfischfangflotte sowie die Patrouillenboote sowie weiteres nautisches Equipment an Mosambik liefern sollte.  In den in der Anklage zitierten Emails von Boustani ist von «50 million chickens» die Rede, welche er mit Mosambik aushandelte.

6. Manuel Chang: Der korrupte Finanzminister

Manuel Chang

Der fünfte Mann: Manuel Chang war bereits vergangenen Samstag im Transit auf dem Flughafen in Johannesburg verhaftet worden und soll ebenfalls an die USA ausgeliefert werden. Der 63-Jährige war von 2010 bis 2015 Finanzminister von Mosambik gewesen. Als dieser ist er zusammen mit dem damaligen Präsidenten Armando Guebuza der Hauptverantwortliche für die Schuldenkrise Mosambiks.

Er unterzeichnete die Kreditvereinbarungen und verschleierte diese wie auch die effektive Verschuldung des Landes vor dem Internationalen Währungsfonds (IWF). Die Anklage will Chang nachweisen, 7 Millionen Dollar an Schmiergeldern erhalten zu haben.

7. Iskandar Safa – Milliardär mit Beziehungen zur CS

Iskandar Safa

Er mag weder seinen Namen noch den der Privinvest, deren CEO und Mitinhaber er ist, im Zusammenhang mit dem Kredit- und Korruptionsskandal in Mosambik in den Medien sehen: Iskandar Safa. Nach Berichten auf finews.ch (hier und hier) über die Verwicklungen von Privinvest im Skandal folgten jeweils Drohschreiben von mächtigen PR- und Anwaltskanzleien in London mit unmissverständlichen Aufforderungen, die Berichterstattung abzuändern – auch die Nachrichtenseite «Infosperber» machte entsprechende Erfahrungen.

Die Anklage aus den USA beweist nun: Privinvest ist in den Fall direkt involviert – zumindest über ihren Mann Jean Boustani. Als CEO trägt aber auch Safa seine Verantwortung. Schliesslich war es der franko-libanensische Milliardär, der den Deal mit Mosambik auf die Beine stellte und den Plan mitgestaltete, mittels Thunfischfängen sowie weiteren maritimen Unternehmungen die Wirtschaft eines der ärmsten Länder der Welt anzukurbeln.

Schiffe, Equipment und Dienstleistungen sollten von der Privinvest kommen. 1,8 Milliarden Dollar gingen insgesamt an Safas Gesellschaft. Safa sei auf die CS zugegangen, Mosambik die dafür nötigen Mittel zu leihen, schrieb das «Wall Street Journal» (Artikel bezahlpflichtig).

Sehr ungewöhnlich seien die Transaktionen verlaufen: Teile der CS-Kredite seien direkt an die Privinvest Gruppe geflossen und nicht an die entsprechenden Firmen in Mosambik.

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