Die schlimmsten Fehler beim Investieren – und wie Sie diese vermeiden

Fehler 1: Nicht investiert sein

Wer sein Geld im wieder eingekehrten Nullzinsumfeld einfach auf dem Bankkonto liegen lässt, dem entgeht ein Renditepotential, welches langfristig unterschätzt wird. Wer nicht investiert, erleidet einen inflationsbedingten Verfall seiner Kaufkraft. Monat für Monat.

Gewiss, Geld investieren kann emotional anstrengend sein und man muss Wertschwankungen aushalten. Aber genau dafür wird man langfristig belohnt.

Nichtstun kann die eigene finanzielle Situation stark beeinträchtigen. Wer monatlich 1’000 Franken in Aktien investiert, hat nach 25 Jahren bei einer Rendite von 5 Prozent fast 600’000 Franken. Das sind 300’000 Franken mehr, als er eingezahlt hat.

Fast eine Verdoppelung in 25 Jahren: Durch den Zinseszinseffekt ergibt sich bei einer regelmässigen Anlage von 1'000 Franken ein Mehrertrag von nahezu 300'000 Franken. Für dieses Rechenbeispiel wird ein reines Aktienportfolio mit einer jährlichen Rendite von 5 Prozent herangezogen. (Quelle: Zinseszinsrechner truewealth.ch)

Anlagefehler 2: Keine Strategie haben

Aktienmärkte sind starken Schwankungen unterworfen. Dagegen hilft eine Anlagestrategie, die auf die eigenen Bedürfnisse zugeschnitten ist.

Eine Anlagestrategie sollte grundsätzlich so riskant wie möglich sein, sprich eine möglichst hohe Aktienquote haben – aber nur so hoch, dass man bei einem starken Markteinbruch noch zu seiner Strategie halten kann (mental, aber auch aufgrund der persönlichen finanziellen Situation).

Wer nach einer starken Marktkorrektur kalte Füsse bekommt und Anlagen verkauft, realisiert den Verlust. Anschliessend besteht die Gefahr, die darauffolgende Markterholung zu verpassen.

Anlagefehler 3: Alles auf eine Karte setzen

Sein gesamtes Kapital in einen oder nur wenige Titel zu investieren, geht mit einem erheblichen Verlustrisiko einher. Kein Unternehmen der Welt ist vor dem Scheitern gefeit, auch nicht die grossen. Man denke nur an die Credit Suisse.

Es ist entscheidend, sein Portfolio zu diversifizieren und so das Anlagerisiko zu senken. Das ist gratis, oder, wie der Nobelpreisträger Harry Markowitz einst sagte: «Diversification is the only free lunch.»

In der Praxis heisst das: Statt einzelner Aktien einen ganzen Aktienmarkt. Statt nur Aktien verschiedene Anlageklassen wie Obligationen, Immobilien und Rohstoffe. Global statt nur lokal.

«Suche nicht nach der Nadel im Heuhaufen. Kaufe einfach den ganzen Heuhaufen», um ein weiteres Bonmot zu zitieren. Es stammt vom Erfinder der Indexfonds, Jack Bogle.

Fehler 4: Hohe Anlagekosten

Der Zinseszinseffekt ist der verlässliche Begleiter eines jeden Anlegers. Er sorgt dafür, dass sich der Vermögenszuwachs immer weiter beschleunigt, indem die laufenden Gewinne kontinuierlich reinvestiert werden.

Hohe Kosten wirken da wie Sand im Getriebe. Wer wegen hoher Gebühren eine Rendite von vier statt fünf Prozent erzielt, braucht 18 statt 15 Jahre, um sein Anfangskapital zu verdoppeln. Und viele Anlagekosten werden auch heute noch versteckt: beispielsweise die externen Produktkosten oder Aufschläge bei Währungswechseln. Oft bieten Banken verschachtelte Fonds an. Man kauft einen Dachfonds, der wiederum teure Fonds enthält.

Es lohnt sich, bei der Wahl einer Anlagelösung die Gebühren zu vergleichen und auf Unabhängigkeit und Transparenz zu achten.

Anlagefehler 5: Home Bias

Dem Vertrauten geben wir oft den Vorzug vor dem Unbekannten. Bei Geldanlagen führt es zur Tendenz, Investitionen im Heimatmarkt überproportional zu gewichten. Bei uns ist dies die Schweiz, es trifft aber auf der ganzen Welt zu. Eine leichte Übergewichtung des Heimmarkts resp. des eigenen Währungsraums muss auch nicht schlecht sein. Eine Strategie für einen Schweizer Anleger sollte berücksichtigen, dass die zukünftigen Ausgaben meist in Franken anfallen werden.

Dennoch: Nur wer global investiert, kann an den Chancen des Weltmarkts voll partizipieren. Und an den grossen Wachstumsstorys teilhaben.

Investitionsfehler 6: Aktives Management

Der Versuch, die nächste Aktie günstig zu kaufen und wenig später teuer zu verkaufen, ist notorisch verlockend. Die Entwicklung der Finanzmärkte, insbesondere kurz- und mittelfristig, ist jedoch nicht vorhersehbar.

Aktives Management führt statistisch zu einer Minderrendite – insbesondere unter Berücksichtigung der zusätzlichen Kosten. Und diese läppert sich zusammen. Eine Untersuchung von Standard & Poors hat gezeigt, dass sich nach zehn Jahren bereits 85 Prozent der aktiven Fonds vom breiten Aktienmarkt geschlagen geben müssen.

Es ist besser, Market Timing ganz zu vermeiden und unabhängig von der Marktlage die Vorteile einer passiven, marktbreiten Anlagestrategie zu nutzen. ETFs (Exchange Traded Funds) sind die passgenauen Anlageinstrumente dazu.

Regelmässige Einzahlungen machen die müssige, aber aufreibende Frage nach dem richtigen Zeitpunkt überflüssig.

Anlagefehler 7: Kein Rebalancing

Was bedeutet Rebalancing? Beim Rebalancing werden die Gewichtungen der Anlageklassen nach definierten Regeln wieder auf die Zielstrategie zurückgeführt, wenn sie zu stark davon abweichen.

Ohne Wiederherstellung des Gleichgewichts würden sich der Anlagemix über die Zeit verändern. Der Aktienanteil könnte über die Jahre zulasten von Obligationen und Rohstoffen immer stärker anschwellen. Damit wird das Portfolio volatiler und entspricht nicht mehr der persönlichen Risikotoleranz.

Rebalancing sorgt also dafür, dass die Diversifikation langfristig erhalten bleibt und man nicht schleichend in ein anderes, möglicherweise zu hohes Portfoliorisiko abdriftet.

Anlagefehler 8: zu häufige Transaktionen

«Hin und Her macht Taschen leer». Diese Börsenweisheit besitzt auch heute noch Gültigkeit. Jeder Kauf und Verkauf an der Börse geht mit Kosten einher und schmälert somit die Rendite.

Besser ist, langfristige Ziele zu definieren und diszipliniert seine Anlagestrategie zu verfolgen und regelmässig zu überprüfen. Wenn sich die persönliche finanzielle Situation oder der Anlagehorizont ändert, sind Anpassungen nötig. Kurzfristige Trends oder Emotionen sind keine Gründe, um von der Strategie abzuweichen.

Anlagefehler 9: Der Herde folgen

Menschen neigen dazu, sich am Verhalten anderer zu orientieren. Ein Instinkt, denn der Masse zu folgen, hat den Einzelnen vor Urzeiten oft vor Gefahren oder sozialem Ausschluss geschützt.

An der Börse führt der Herdentrieb dazu, dass Anleger in bestimmte Aktien investieren, nur weil diese gerade cool sind.

Ein klassisches Beispiel ist die Dotcom-Blase Ende der 90er Jahre. Viele Anleger investierten damals stark in Technologieaktien, die aufgrund des damaligen Internet-Hypes rasch an Wert gewannen. Als die Blase platzte, rieben sich alle die Augen.

Um dem Herdentrieb zu entgehen, sollte man eine unabhängige Denkweise bewahren und eine langfristige Perspektive einnehmen.

Hier kommen die kostengünstigen Online-Vermögensverwalter ins Spiel. Sie sorgen dafür, dass Sie alle genannten Anlagefehler von vornherein vermeiden und schützen Sie vor Ihren eigenen Emotionen und Instinkten.

Anhand eines Fragebogens ermitteln sie Ihre Anlageziele und Risikotoleranz und schlagen Ihnen daraufhin ein passendes, diversifiziertes Portfolio vor, das Sie direkt akzeptieren oder noch personalisieren können. Per Rebalancing wird der Anlagemix über die Zeit auf Kurs gehalten.

Und das alles bequem per App statt Bankberater. Beim Marktführer True Wealth können Sie die Anwendung ausgiebig mit virtuellem Geld testen. Haben Sie sich einmal fürs Investieren entschieden, können Sie neben den Anlagen im freien Vermögen auch die gebührenfreie Säule 3a oder ein ETF-Portfolio für das Kind eröffnen.

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Die jährliche All-in Verwaltungsgebühr beträgt 0.25-0.50 Prozent, abhängig von der Anlagesumme. Die Mindestanlagesumme für die Vermögensverwaltung beträgt 8'500 Franken, für Säule 3a und ETF-Kinderportfolios 1'000 Franken.

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