Mode und Kleidungsstile ändern sich – nur nicht bei den Banken. Diese halten es eher mit Bekleidungsvorschriften. Eine deutsche Sparkasse lässt den Dresscode nun von Kunden entscheiden.

Seit Wochenbeginn demonstriert die Frankfurter Sparkasse, ein Bankinstitut in der Region der deutschen Finanzmetropole mit über 80 Filialen, besondere Kundennähe. Sie will von den Kunden wissen, wie sich die Sparkassen-Beschäftigten künftig anziehen sollen.

Anhand von drei auf Touchscreens präsentierten verschiedenen Fotos, auf denen eine weibliche und ein männliche Angestellter mit verschiedenen Dresscode-Varianten abgebildet sind, können Kunden angeben, von welchem Team sie sich am liebsten beraten lassen würden, heisst es in einer Mitteilung der Frankfurter Sparkasse.

Eine neue Note

Sparkassen-Chef Robert Restani sagt, die Bank orientiere sich bei vielen Themen an der Meinung der Kunden. Nun auch, «wenn es um den Dresscode geht».

In der nie abebbenden Debatte um Banker-Dresscodes setzt die Frankfurter Sparkasse somit eine neue Note. Nicht irgendwelche angeheuerten Style-Berater geben nun vor, was und wie ein Bankangestellter an der Kundenfront anzuziehen hat, sondern die Kunden.

Der UBS-Dresscode

Die Frankfurter Sparkasse hat den Spiess somit umgedreht. In guter Erinnerung ist der Dresscode der UBS aus dem Jahr 2010, der auf 44 Seiten sich in Details zur Farbe der Unterwäsche der weiblichen Angestellten verlor oder zur Anzahl der Schmuckstücke, welche Frauen und Männer tragen dürfen. Sieben waren es bei der Frau, drei beim Mann (inklusive Sonnenbrille).

Die UBS-Vorschriften machten weltweit Schlagzeilen, ebenso wie jene der US-Grossbank J.P. Morgan, die sich 2016 an den Gepflogenheiten der hippen Fintech-Szene orientierte und sich dazu durchrang, den Kravattenzwang für Männer aufzuheben und Frauen auch das Tragen von Capri-Hosen erlaubte.

Frankfurter Sparkasse oben

Nicht so die Frankfurter Sparkasse: Der Kunde ist König, lautet hier die Dresscode-Devise. Und es gehe nicht darum, verbindliche Kleidervorschriften zu erarbeiten, sondern Empfehlungen und einen Orientierungsrahmen. Und so kann Mann – je nach Ergebnis der Kundenbefragung – zum dunklen Sakko eine helle Chino-Hose tragen. Und Frau darf sich bequeme Slippers anziehen.

Frankfurter Sparkasse unten

Orientierungshilfe holte sich die Frankfurter Sparkasse für ihre Outfits auch. Ein Massatelier im Frankfurter Westend unterstützte das Projekt. Kunden sollen nun bis zum 14. März ihre Dresscode-Wahl treffen können.

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