EFG International musste im ersten Halbjahr mit tieferen Erträgen leben. Dank starkem Wachstum bei den Kundenberatern gibt sich die Firma allerdings optimistisch.

Die Zürcher Bank EFG International hat sich strikte Sparziele gesetzt. Davon ist auch die Belegschaft betroffen: Von einer Akquisition ins Australien abgesehen strich die Bank im Lauf der letzten sechs Monate 58 Stellen, wie sie am Mittwoch mitteilte.

Die Sparmassnahmen beginnen Wirkung zu zeigen: Dank tieferer Ausgaben konnte die Bank die schlechte Ertragslage in der ersten Jahreshälfte wettmachen. Aufgrund verschiedener Altlasten fiel der Reingewinn mit 31,5 Millionen Franken allerdings trotzdem tiefer aus als in der Vergleichsperiode 2018.

Wachstum dank Kundenberatern

Während die Bank unter CEO Giorgio Pradelli am einen Ende spart, setzt sie auf Wachstum dank zusätzlichen Kundenberatern. Direkt angestellt hat EFG im ersten Halbjahr 94 von diesen, dazu kommen 150 Kundenberater durch die Übernahme von Shaw and Partners. 

Mit dieser Truppe von 737 Kundenberatern will das Institut ein Nettoneugeld-Wachstum von 4 Prozent bis 6 Prozent erreichen. Im zweiten Quartal sei dies bereits gelungen, hiess es. 

Noch weit vom Ziel entfernt

EFG kämpfte ab 2016 mit der Übernahme der Tessiner Bank BSI. Dieser wurde nach dem Kauf durch die Zürcher Bank von der Finma wegen Geldwäscherei die Lizenz entzogen. 

Zwar schrieb die EFG, sie profitiere weiterhin von zusätzlichen Synergien des Zusammenschlusses. Von der Rendite auf das harte Eigenkapital von 15 Prozent, welche sich das Institut für 2022 zum Ziel gesetzt hat, ist es mit 10,8 Prozent im ersten Halbjahr allerdings noch weit entfernt. 

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