Die Genfer Kantonalbank hat im vergangenen Geschäftsjahr eine Gewinnsteigerung erzielt. Diese ist vor allem eine Folge des Ausbaus der Vermögensverwaltung. Im Kreditgeschäft zieht die Staatsbank hingegen die Handbremse an.

Die Genfer Kantonalbank (BSGE) hat im Jahr 2019 einen Reingewinn von 97 Millionen Franken erzielt. Das entspricht einer Steigerung von gut 6 Prozent, wie die BCGE am Dienstag mitteilte.

Das Ergebnis sei von allen Geschäftsbereichen getragen worden. Die Zahlen zeigen jedoch einen Rückgang der Nettozinsmarge. Die Hypothekarforderungen stiegen lediglich um 2,6 Prozent. Dieses Wachstum sei plangemäss, hiess es.

Erstmals über 30 Milliarden Franken

Deutlich war hingegen der Anstieg der Kundengelder in der Vermögensverwaltung. Hier erreichten die verwalteten Vermögen 30,4 Milliarden Franken, ein Wachstum von annähernd 14 Prozent. Dieses stamme zu etwa gleichen Teilen von privaten und institutionellen Kunden.

Mit dem Erwerb der in Zürich ansässigen Loyal Finance baute die BCGE der Anteil an institutionellen Kunden weiter aus. Im Private Banking gewann die Staatsbank über 600 Verwaltungsmandate hinzu. Die Anlagefonds wuchsen um über 20 Prozent auf 3,1 Milliarden Franken an. Der Ausbau erfolgte kontrolliert, wie die Cost-Income-Ratio von 56,9 Prozent zeigt.

Eigenmittel weniger einsetzen

Diese Entwicklung will die BCGE fortführen. Die Kreditvergabe werde sich angesichts der Zinsen in Zukunft in Grenzen halten. Derweil will die Bank die Vermögensverwaltung sowie das Beratungsgeschäft für Unternehmen ausbauen. Die Eigenmittel sollen damit weniger belastet werden, hiess es.

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