Der luxemburgische Vermögensverwalter Quintet erwartet demnächst den Abschluss des Kaufs der Schweizer Bank am Bellevue. Nun schaltet die hiesige Chefin bei der Personalakquise einen Gang höher.
In wenigen Wochen soll die Übernahme der Bank am Bellevue durch die Luxemburger Privatbank Quintet in trockenen Tüchern sein. Unter der Führung von Dagmar Kamber-Borens plant die Bank anschliessend eine Personaloffensive in der Schweiz zu starten.
So sollen zu den zwei Dutzend Bellevue-Angestellten noch dieses Jahr etwa 25 Banker hinzukommen, wie ein Sprecher von Quintet gegenüber finews.ch sagte. Bereits vor dem Abschluss des Deals sind weitere Neuzugänge von der UBS zu verzeichnen, wo Quintet-Chef Jürg Zeltner früher die Vermögensverwaltung geleitet hat.
Eine CS-Frau unter UBS-Veteranen
Darunter ist Anke Werner, die 18 Jahre bei der UBS war und als Chief Operating Officer für Kamber-Borens arbeiten soll. Zudem stösst Celine El Debs als Verantwortliche für alternative Anlagen zum Schweizer Team. Die UBS-Veteranin hat zuletzt die Westschweizer Niederlassung von Muzinich geleitet.
Kamber-Borens hat selbst einen Grossteil ihrer Karriere bei der grössten Schweizer Bank verbracht. Bevor Zeltner sie zu Quintet holte, war sie allerdings fast drei Jahre bei der Credit Suisse (CS). Von dort kommt Christine Kennedy, die künftige Schweizer Compliance-Chefin von Quintet.
Teurer Umbau
Die Expansion in der Schweiz ist Teil eines globalen Umbaus von Quintet (früher KBL) unter Zeltner. Von den Besitzern der Bank, der Herrscherfamilie von Katar um Scheich Tamim bin Hamad Al Thani, hat er dafür ein Budget von mehreren hundert Millionen Franken zur Verfügung. Sie haben das Institut 2011 von der belgischen Krisenbank KBC für 1,05 Milliarden Euro gekauft.
Teil des Plans ist auch ein Vorstoss nach Skandinavien. Dafür hat Zeltner den ehemaligen UBS-Vermögensverwaltungs-Chef der Region, Ole Jensby, an Bord geholt. Skandinavien und die Schweiz sollen zu den bestehenden Märkten der Gruppe hinzukommen, die acht Privatbanken umfasst und unter anderem bereits in Deutschland, Spanien und Grossbritannien vertreten ist.
Zusammen mit weiteren Partnern der Bank, darunter Wealth-Management-Chef Jacob Stott, COO Colin Price und Chefjuristin Maria Leistner hat Zeltner letztes Jahr eine ganze Gruppe von ehemaligen UBS-Bankern an Bord geholt. Darunter sind auch Martin Schick, der für die Angebotspalette von Quintet verantwortlich ist, Meredith Ward, die Verkaufschefin, und James Purcell, der für nachhaltiges Investieren verantwortlich ist.
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Ja, es gab keine andere, wirtschaftlich sinnvolle Alternative.26%
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Nein, man hätte die Credit Suisse abwickeln sollen.18.73%
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Nein, der Bund hätte die Credit Suisse übernehmen sollen.28.38%
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Man hätte auch ausländische Banken als Käufer zulassen sollen.9.51%
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Man hätte eine Lösung mit Schweizer Investoren suchen sollen.17.39%
