Die Zuger Kantonalbank hat sich im ersten Semester 2020 trotz Coronakrise gut geschlagen und rechnet bis Ende Jahr mit einem stabilen Gewinn. Trotz anhaltender Digitalisierung will das Institute zwei Filialen erneuern. 

Die Zuger Kantonalbank hat in den ersten sechs Monate des laufenden Jahres gut gearbeitet und legt ein gemäss eigenen Angaben robustes Ergebnis vor. Mit 37,4 Millionen Franken liegt der Halbjahresgewinn auf Vorjahresniveau, wie einer Mitteilung vom Donnerstag zu entnehmen ist.

Dank einer deutlichen Steigerung der Kundenausleihungen konnte das Zinsergebnis trotz weiterhin sinkender Margen praktisch gehalten werden. Die Kommissionserträge erhöhten sich um 11,8 Prozent auf 25,9 Millionen Franken. Dadurch liessen sich die Rückgänge im Handelsgeschäft und beim übrigen ordentlichen Erfolg ausgleichen. Die Bilanzsumme stieg stark auf 16,8 Milliarden Franken.

Extrazuweisung an den Kanton

Mit Inkrafttreten des neuen Gesetzes über die Zuger Kantonalbank per 1. Januar 2020 erfolgt die Extrazuweisung an den Kanton für die Abgeltung der Staatsgarantie nicht mehr über die Gewinnverwendung, sondern über den Geschäftsaufwand. Der Geschäftserfolg sinkt deshalb um 1,4 Millionen Franken auf 52,4 Millionen Franken.

Im Vergleich zum Vorjahr bereinigt um die neu geregelte Verbuchung der Staatsgarantie resultiert ein leicht höherer Geschäftserfolg. Das auf Beratung basierende Geschäftsmodell der Zuger Kantonalbank erweist sich als stabil, wie es am Donnerstag weiter hiess.

Bankbetrieb rasch auf Corona-Situation ausgerichtet

Wie alle Unternehmen musste auch die Zuger Kantonalbank rasch auf die Coronakrise reagieren. Im Zentrum aller Entscheide stand stets der Anspruch, die Zuger Bevölkerung jederzeit mit Bankdienstleistungen zu versorgen sowie Mitarbeitende und Kunden zu schützen.

Am 20. März reduzierte die Bank ihre Präsenz auf fünf Standorte. Die Mitarbeitenden der weiteren Geschäftsstellen stellten die telefonische Erreichbarkeit sicher. Seit Mitte Mai sind wieder alle Geschäftsstellen geöffnet. Im Rahmen des Covid-19-Kreditprogramms des Bundes hat die Zuger Kantonalbank mehr als 100 Millionen Franken für die Liquiditätssicherung von Zuger KMU zur Verfügung gestellt.

Geschäft von Mensch zu Mensch

Die betreuten Depotvermögen blieben dank der Erholung an den Aktienmärkten nach dem Kurseinbruch zu Beginn der Coronakrise im Vergleich zum 31. Dezember 2019 unverändert bei 12,7 Milliarden Franken.

Die Zuger Kantonalbank ist dem weiteren Vernehmen nach überzeugt, dass das Bankgeschäft auch in Zukunft ein «Geschäft von Mensch zu Mensch» sein wird, und dass die persönliche Beratung – ergänzt durch digitale Angebote – an Bedeutung gewinnt.

Jahresgewinn im Rahmen des Vorjahrs

Deshalb investiert sie weiter in die Modernisierung ihrer Geschäftsstellen. Im Herbst werden die bestehenden Geschäftsstellen Zug-Herti und Rotkreuz an neuen Standorten eröffnen. Mit Online-Anlegeranalysen, einem E-Fondssparplan und EBICS – einer neuen Schnittstelle für den Datenaustausch zwischen Unternehmen und Bank – kommen im zweiten Halbjahr jedoch auch weitere digitale Dienstleistungen dazu.

Trotz klar erkennbarer Auswirkungen der Coronakrise auf die Wirtschaftsentwicklung erwartet die Zuger Kantonalbank ein gutes Jahresergebnis mit einem leicht tieferen Geschäftserfolg und einem Jahresgewinn im Rahmen des Vorjahrs, wie dem Communiqué abschliessend zu entnehmen ist.

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