Die regional tätigen Clientis-Banken haben sich in einem schwierigen Umfeld gut behauptet. Im Zinsengeschäft konnten sie im ersten Semester sogar zulegen. Mit ihren Projekten sind sie auf Kurs.

Die 14 landesweit tätigen Clientis-Banken hielten während der ganzen Lockdown-Periode alle ihre Geschäftsstellen offen, wie die Gruppe am Freitag mitteilte. Dank ihrer Infrastruktur konnten sie je nach Bedarf der einzelnen Institute für die Mitarbeitenden rasch auf Homeoffice umstellen.

«Parallel dazu konnten wir alle unsere Schlüsselprojekte planmässig weiterentwickeln», betonte Andreas Buri, CEO der Clients AG, dem Kompetenz- und Dienstleistungszentrum der Gruppe.

Zusätzliche Sicherheit

Im Fokus der Weiterentwicklung stehen die weitere Digitalisierung des Kreditprozesses und des Anlagegeschäfts sowie die Erneuerung der Mobile-Banking-App. Zudem wollen die Clientis-Banken mit einem neuen Authentifizierungsverfahren im E-Banking zusätzliche Sicherheit für Kundinnen und Kunden bieten.

Das erste Halbjahr 2020 meisterten die Clientis-Banken erfolgreich. So konnten sie im Kundengeschäft weiter wachsen und das Eigenkapital weiter stärken. Im Rahmen des Unterstützungsprogramms des Bundes für KMUs vergaben sie rund 900 Liquiditätskredite.

Einbruch der Börsenkurse

Der Betriebserfolg betrug im ersten Halbjahr 86,8 Millionen Franken (-0,4 Prozent). Der wichtigste Ertragspfeiler, der Netto-Zinserfolg, stieg um 1,2 Prozent auf 66,6 Millionen Franken. Der tiefere übrige ordentlicher Erfolg von 7,6 Millionen Franken (-13,4 Prozent) ist unter anderem auf negative Wertanpassungen bei den übrigen Finanzanlagen zurückzuführen – vor allem aufgrund des Einbruchs der Börsenkurse im ersten Quartal 2020.

Erfreulich entwickelte sich hingegen der um 5 Prozent höhere Erfolg im Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft, das unter anderem das Wertschriftengeschäft abbildet. Der Geschäftsaufwand erhöhte sich leicht um 0,2 Prozent auf 48,3 Millionen Franken. Unter dem Strich resultierte ein Gewinn auf Vorjahreshöhe von 27,1 Millionen Franken.

Verzicht auf eine Prognose für das Gesamtjahr

Die Kundengelder erhöhten sich im ersten Semester um 6,7 Prozent auf 9,0 Milliarden Franken. Die Kundengelder finanzierten zu 90 Prozent die Ausleihungen. Diese nahmen um 2,5 Prozent auf 10,0 Milliarden Franken zu. Davon entfielen 94 Prozent oder 9,4 Milliarden Franken auf das Kerngeschäft Hypotheken (+2,0 Prozent). «Das Kreditportfolio ist nach wie vor qualitativ sehr gut unterlegt und entsprechend risikoarm», unterstrich Buri. Aufgrund des anspruchsvollen Umfelds verzichtet die Banken-Gruppe auf eine Prognose für das gesamte Geschäftsjahr.

Die meisten Generalversammlungen der Clientis-Banken fanden wegen der erlassenen Massnahmen des Bundesrats in kleinem Rahmen in Abwesenheit der Aktionäre statt. Die Aktionäre konnten im Vorfeld schriftlich abstimmen.

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