Die Genossenschaftsbank Raiffeisen hat das erste Halbjahr 2020 trotz der Coronakrise gut überstanden. Die Erträge sind gewachsen, die Kosten gesunken. Die Bank rechnet damit, dass sich das in absehbarer Zukunft ändert.

Mehr Einnahmen bei weniger Ausgaben: So lässt sich das Resultat von Raiffeisen Schweiz im ersten Halbjahr 2020 kurz und bündig beschreiben.

Und das zeigt sich beim Erfolg: Die Bank konnte den Geschäftserfolg im Vergleich zur Vorjahresperiode um satte 15 Prozent auf 513 Millionen Schweizer Franken steigern, wie einer Medienmitteilung von Raiffeisen vom Mittwoch zu entnehmen war.

Kundeneinlagen stark gewachsen

Der Ertragssprung setzt sich einerseits aus einer Zunahme beim Zinsgeschäft, ihrem Hauptertragspfeiler, von 25,1 Millionen Franken oder 2,2 Prozent, und einer Zunahme im Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft um 23,7 Millionen Franken auf 231,9 Millionen Franken zusammen. Die Hypothekarforderungen sind im Vergleich zur Vorjahresperiode um 1,2 Prozent auf 187,4 Milliarden Franken angestiegen, während die Kundeneinlagen um 5,7 Prozent auf 186,3 Milliarden Franken stark zugenommen haben.

Auch wenn nachlassende Noten- und Devisentransaktionen zu einem Rückgang des Handelsgeschäfts um 6,3 Millionen Franken gegenüber der Vorjahresperiode führten, konnte Raiffeisen ihren Geschäftsertrag mit 1‘552 Millionen um 33,9 Millionen Franken – oder 2,2 Prozent – steigern.

Coronafolgen in den nächsten Monaten?

Der Geschäftsaufwand der Gruppe hat sich, so die Bank, vor allem aufgrund des Effizienzprogramms bei Raiffeisen Schweiz um 31,7 Millionen Franken (-3,4 Prozent) reduziert. Durch die insgesamt höheren Erträge und einer gleichzeitig tieferen Kostenbasis verbesserte sich die Cost-Income-Ratio deutlich von 61,5 Prozent im ersten Halbjahr 2019 auf 58,1 Prozent.

Was die Bank bisher noch gar nicht spürt, sind die negativen Folgen der Coronakrise auf die Schweizer Wirtschaft. Im Gegenteil, durch die Teilnahme von Raiffeisen am Rettungsprogramm des Bundes hat sie ihre Forderungen gegenüber Kunden um 1,9 Milliarden an ausbezahlten COVID-19-Krediten an Schweizer KMU auf 3,0 Milliarden Franken erhöhen können. Die Bank rechnet aber weiter damit, dass sich die Krise auf die Ergebnisse der nächsten Perioden auswirken dürfte, weswegen sie die Reserven für allgemeine Bankrisiken um 75 Millionen Franken erhöht.

Nach dieser Reservenbildung liegt der Gewinn von Raiffeisen mit 346 Millionen Franken etwas tiefer (-2,5 Prozent) als im Vorjahr. 

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