«Bleibt bei den Dividenden massvoll, sonst …«, lautet die Botschaft der EZB an die Banken des Euroraums. In Grossbritannien hebt die Bank of England (BoE) unterdessen die letzten Beschränkungen auf.

Die Banken des Euroraums werden von der EZB weiter zu einer vorsichtigen Dividendenzahlung ermahnt. Man werde Banken, die exzessive Aktionärsbelohnungen vorschlagen, dazu drängen, «zu einer durchschnittlicheren Ausschüttungspolitik zurückzukehren», sagte Margarita Delgado, Mitglied der EZB-Bankenaufsicht, gegenüber «Bloomberg» (Artikel bezahlpflichtig).

«Wir haben andere Instrumente, wenn die Bank die Empfehlung der Aufsichtsbehörde nicht akzeptiert», sagte die stellvertretende Gouverneurin des Banco d'Espana weiter. Dazu könnten etwa höhere Eigenkapitalanforderungen oder qualitative Massnahmen zählen. So etwas werde es aber nur in Ausnahmefällen und nach Gesprächen geben.

BoE hebt nach Stresstest Schranken auf

Demgegenüber hat in Grossbritannien die Notenbank die noch geltenden Beschränkungen für die Dividendenzahlungen 2020 aufgehoben. Der jüngste Banken-Stresstest habe gezeigt, dass die Banken weiterhin gut kapitalisiert seien und schweren wirtschaftlichen Verwerfungen standhalten könnten, hiess es.

Die Bank of England hatte die Beschränkungen bereits im Dezember gelockert. Die jetzige Entscheidung betrifft Barclays, HSBC, Lloyds, NatWest und Standard Chartered sowie die britische Tochter der Banco Santander.

In der Schweiz hatten die beiden Grossbanken UBS und Credit Suisse im vergangenen Jahr auf Geheiss der Finanzmarktaufsicht Finma die Dividende jeweils in zwei Tranchen ausgeschüttet. Bei der UBS war in diesem Jahr die Auszahlung pro Aktie auf 0,37 US-Dollar von zuvor zusammen 0,73 Dollar gesenkt worden, bei der Credit Suisse ging sie auf 0,10 Franken von 0,2776 Franken zurück.

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