Die jüngsten Skandale belasten das Bild der Grossbanken in der Schweizer Öffentlichkeit. Die anderen Wirtschaftssektoren steigen dagegen mit der Erholung in der Wertschätzung.

Laut einem am Mittwoch veröffentlichtem Reputationsindex hat sich der Ruf der Schweizer Wirtschaft im zweiten Quartal weiter erholt. Während das Ansehen der Realwirtschaft im Gleichschritt mit der Post-Pandemie-Erholung gewinnt, leiden besonders die global tätige Finanzinstitute mit den Grossbanken Credit Suisse und UBS.

Die Finanzwirtschaft musste im Zuge der jüngsten Skandale um Fonds wie Greensill oder Archegos mit weiteren Ansehens-Verlusten leben, heisst es in dem Bericht. Auch weitere finanzielle und strategische Herausforderungen wie Quartalsverlust, Stellenabbau und Umbau hätten das öffentliche Bild belastet.

Der von Commslab ermittelte «Swiss Economy Reputation Index» (SERX) stieg im zweiten Quartal insgesamt um 2,8 Punkte auf 98,3 Zähler. Das ist der höchste Stand seit dem ersten Quartal 2018 und das dritte Plus in Folge.

Dabei belegen die globalen Banken mit -4,1 Punkten und einer Veränderung zum ersten Quartal von -1,0 Punkten im Sektoren-Ranking den letzten Platz. Die nationalen Banken verbuchten einen «Shift« um -0,3 auf +0,4 Punkte. Spitzenreiter im SERX-Ranking war zum Halbjahr der Sektor Maschinen mit +1,5 Punkten.

Der Index basiert auf einer Analyse der medialen Berichterstattung über Schweizer Unternehmen.

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