Streit um Bankeregulierung: UBS-Präsident überrascht mit Aussagen

So viel ist klar: Die vom Bundesrat vorgeschlagene Verschärfung der Eigenkapitalvorschriften für Grossbanken gehen der UBS-Spitze zu weit, viel zu weit.

Ginge es nach den Plänen der Landesregierung, müsste die UBS bis zu 24 Milliarden Dollar zusätzlich an Sicherheiten aufbauen. Colm Kelleher bezeichnete dies am «Bilanz Business Talk» in Zürich als «nicht machbar», wie die Bilanz schreibt. Die UBS habe bereits 18 Milliarden bereitgestellt, mehr gefährde die internationale Wettbewerbsfähigkeit. Die UBS sei kein riskantes Institut wie die frühere Credit Suisse.

Kelleher fordert einen tragfähigen Mittelweg – zum Schutz der Bank, der Steuerzahler und des Finanzplatzes Schweiz.

Respekt vor Keller-Suters Arbeit

Soweit so gut. Mehr überrascht, was der Chairman der UBS über Finanzministerin, Bundesrätin Karin Keller-Sutter, sagte. «Ich habe grossen Respekt vor Karin Keller-Sutter. Sie hat Unglaubliches geleistet und wurde weltweit dafür anerkannt», sagte de 68-Jährige und meinte damit insbesondere ihre Leistung in Zusammenhang mit der Credit Suisse.

Gleichzeitig monierte Kelleher, dass die Kommunikation mit dem Finanzdepartement nach den Untersuchungen der PUK ins Stocken geraten sei. «Wir müssen wieder zu einer Situation zurückkehren, in der wir einander vertrauen und einen tragfähigen Kompromiss finden», betonte er.  

Keine Verhandlungen, Gespräche auf informeller Ebene

Im Weiteren stellte er klar, dass die UBS in den USA keine Verhandlungen über einen möglichen Wegzug führte, wie dies zuletzt in US-amerikanischen Zeitungen dargestellt worden war. Vielmehr sprach er von Personen, die auf die UBS zugekommen seien und die zu Gesprächen auf informeller Ebene führten.

Colm Kelleher: «Wir werden alles in unserer Macht stehende tun, um in der Schweiz zu bleiben. Wir wollen eine Schweizer Ikone sein, auf die das Land stolz ist.»