Droht der Streit ums Eigenkapital zu eskalieren?
Es geht um Prozente, Milliarden und letztlich um die Frage, wie sehr strengere Eigenkapitalregeln die internationale Wettbewerbsfähigkeit der UBS einschränken. Der Bundesrat will, dass die kombinierte Grossbank ihre Tochtergesellschaften künftig zu 100 und nicht wie bislang zu 60 Prozent mit Eigenkapital unterlegt.
Man sei bereit zu vielem, aber nicht zu dem, lässt die UBS verlauten. Und die Gerüchte, wonach die UBS ihren Wegzug plant, konnte bzw. wollte die Bankenspitze an einer Medienorientierung in den vergangenen Tagen nicht entkräften.
Für Headhunter Reto Jauch kommt all dies nicht überraschend. «Der Verwaltungsrat der UBS hat die Verantwortung, für das Unternehmenswohl zu sorgen, und dies heisst nichts anderes als Erfolg», sagt er im «BordTalk», dem Podcast von finews.ch.
Für das Wohl des Unternehmens zu sorgen bedeutet laut Jauch, «in jeder Situation alle Optionen zu prüfen, die diesem Ziel dienen.» Sprich: Dies kann auch einen Wegzug aus der Schweiz bedeuten.
So weit muss es laut dem Headhunter aber nicht kommen. Auch sei so ein Wegzug keine einfache Sache wie das Beispiel HSBC gezeigt habe. «In solchen Situation wird bis zur letzten Sekunden gerungen», sagt er.
Soweit ist man in der Schweiz noch nicht. Jauch hält eine Lösung immer noch für möglich. Beide Seiten seien nun aber gefordert, Schritte aufeinander zu zu gehen. Jauch nimmt hierbei insbesondere die Politik in die Pflicht: «In der Politik gilt es einiges aufzuholen. Es fehlt an gegenseitigem Verständnis, aber auch Respekt», sagt er.
Mehr dazu im neuen Podcast von finews.ch.