Mit der im Jahr 2005 lancierten Strategie will die Credit Suisse bis in zwei Jahren rund 10 Milliarden Franken an Zusatzerträgen generieren.

Im Rahmen ihrer OneBank-Strategie kreierte die Schweizer Grossbank die Abteilung Solution Partners, die unter der Leitung von John Zafiriou steht.

Dabei handelt es sich um ein Team von insgesamt etwa 100 ehemaligen Investmentbankern der CS, die sich nun um die Synergien kümmern, die sich aus einer optimalen Zusammenführung von Dienstleistung aus dem Private Banking und dem Investmentbanking ergeben.

Rund 50 Millionen erforderlich

Zielkundschaft für diese Abteilung sind insbesondere Kunden mit einem verfügbaren Vermögen von rund 50 Millionen Franken. Als Privatleute können sie mit einem solchen Volumen gut die Dienste aus dem Investmentbanking beanspruchen.

Diese Art von Klientel findet sich vor allem in den wachstumsstärksten Regionen Asiens, also in China, Südostasien und in Indien. Es sind oftmals Unternehmer, die innert weniger Jahre zu sehr viel Geld gekommen sind und ihr eigenes Vermögen ideal anlegen und verwalten wollen. In diesem Kontext funktioniert das Zusammenspiel der Private Banker und Investmentbanker bei dem OneBank-Prinzip.

Kritiker des Modells

Bis 2012 will die Credit Suisse rund 10 Milliarden Franken an Erträgen aus den OneBank-Synergien generieren, wie das «Wall Street Journal» in einem Artikel berichtet. Im Jahr 2009 waren es im Vergleich dazu 5,2 Milliarden Franken. Insgesamt erwirtschaftet die CS im vergangenen Jahr Erträge in der Höhe von 33,62 Milliarden Franken.

Natürlich gibt es auch Kritiker des OneBank-Modells. Dazu gehört etwa Catherine Tillotsonvon der LOndoner Beratungsfirma Scorpio. Sie weist darauf hin, dass in einem solchen Umfeld die Tendenz bestehe, eher hauseigene Produkte und Dienstleistungen den Kunden anzubieten, was nicht unbedingt im Sinne der Klientel sein mag. Mit anderen Worten: In der Distribution kann es durchaus zu Interessenskonflikten kommen.

UBS muss noch aufholen

Auch kleinere Privatbanken argumentieren dahingehend, dass sie allfällige Dienstleistungen aus dem Investmentbanking punktuell oder auch über lose Kooperationen in Anspruch nehmen können. Vor diesem Hintergrund müsse man keine Investmentbank besitzen.

Ob sich die OneBank-Modelle auf die Dauer bewähren, muss sich noch weisen. Auch die UBS verstand sich stets als integrierte Bank und offerierte ein ähnliches Konzept wie die CS. Als jedoch Oswald Grübel zur UBS wechselte, fand er aber schon bald, dass davon sehr wenig umgesetzt war respektive im Sinne der Kunden funktionierte. Also muss sich auch noch bei der UBS zeigen, wie integriert sie ist.

 

 

 

 

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