Ein junges Pictet-Familienmitglied hat in der gleichnamigen Bank in Asien einen neu geschaffenen Chefposten übernommen. Nachdem die Privatbank mit Boris Collardi soeben einen Partner verloren hat, baut Pictet an der langfristigen Nachfolgeplanung.
Grégoire Pictet gehört zur Dynastie der Familie Pictet, deren Name die 226 Jahre alte Genfer Privatbank trägt und die neben den Demoles und den de Saussures zu den dominanten Besitzern des Instituts zählt. Grégoires Cousin Marc Pictet ist derzeit als Teilhaber der Stammhalter der Familie in der noblen Bank, erst kürzlich stiess auch Françoise Pictet zum Teilhaberkreis hinzu.
Der 38 Jahre alte Grégoire ist bereits seit 2013 für das noble Institut tätig und wechselt nun nach Hongkong. Gemäss einem finews.ch vorliegenden Memorandum übernimmt er für Pictet die Leitung Human Resources in Asien.
Hohe Rekrutierungsziele in Asien
Dabei handelt es sich um eine neu geschaffene Position, welche alle Rekrutierungs-Aktivitäten und Personal-Angelegenheiten der Bank in Nord- und Süstostasien (ex Japan) koordiniert. Pictet tritt damit auch in die Asien-Geschäftsleitung von Pictet Asien ein und rapportiert an HR-Chefin Christèle Hiss Holliger in Genf sowie an die Asset Management- und Wealth Management-Chefs in Asien, Junjie Watkins und Tee Fong Seng.
Im Memorandum heisst es, die Bank habe sich in Asien bedeutende Rekrutierungsziele gesetzt. Grégoire Pictets Erfahrung und seine tiefe Verbindung mit den Werten der Gruppe seien besonders wertvoll, um die Ziele in Asien zu erreichen. Pictet hat in den letzten drei Jahren die Anzahl Mitarbeiter und Kundenberater massiv erhöht.
Von Genf nach Nassau und zurück
Grégoire Pictet setzt nun seine Wanderschaft innerhalb der Bank fort: Er startete nach einem Geschichtsstudium und einigen Jahren beim Parfumhersteller Firmenich 2013 als Trainee und Anlageberater und zog 2015 nach Nassau auf den Bahamas, wo er die nächsten drei Jahre als CEO die Bank- und Trustgeschäfte leitete.
2018 kehrte er wieder nach Genf zurück, wo er nun CEO der Einheit Pictet North America Advisors wurde, also die amerikanischen Offshore-Kunden des Instituts betreute. Die Bank gehört zu jenen Schweizer Instituten, die von den USA wegen Beihilfe zur Steuerhinterziehung angeklagt worden sind. Sie ist die letzte der Schweizer Privatbanken, die noch immer auf den Abschluss des Verfahrens wartet.
Bewegung im Partnergremium
Nun übernimmt Grégoire Pictet erneut eine komplett andere Aufgabe innerhalb der Bank, was wohl auch im Rahmen einer langfristigen Nachfolgeplanung zu betrachten ist. Das Ziel wäre es hier, dereinst ins oberste Partnergremium aufgenommen wird.
Dort herrscht Bewegung: Anfang diesen September ist Boris Collardi nach nur drei Jahren Zugehörigkeit wieder ausgeschieden. Gleichzeitig nahmen die bestehenden Partner Francois Pictet sowie Elif Aktuğ als erste Frau im höchsten inneren Zirkel überhaupt auf.
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Ja, es gab keine andere, wirtschaftlich sinnvolle Alternative.26.52%
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Nein, man hätte die Credit Suisse abwickeln sollen.18.88%
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Nein, der Bund hätte die Credit Suisse übernehmen sollen.28.03%
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Man hätte auch ausländische Banken als Käufer zulassen sollen.8.99%
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Man hätte eine Lösung mit Schweizer Investoren suchen sollen.17.58%
