Nach drei Jahren im Amt zieht es den bisherigen Chef der Saxo Bank bereits wieder weiter. Auf ihn folgt ein einstiger UBS-Kader – und bestätigt damit einen Trend bei der Schweizer Tochter der dänischen Online-Bank Saxo.

George Falkner wird neuer CEO der Saxo Bank (Schweiz), wie das Institut am Montag mitteilte. Falkner ist bereits Anfang Dezember bei der Online-Bank eingetreten und wird nun durch seinen Vorgänger Renato Santi eingeführt. Letzterer hat sich nach drei Jahren an der Spitze entschieden, eine neue Herausforderung im Finanzsektor anzutreten, wie es hiess. Um welchen Posten es sich handelt, bleibt geheim.

Dritter Chef in drei Jahren

Mit Falkner tritt beim Institut nun schon der dritte Chef innert drei Jahren an. Anfang 2019 war Santi auf Patrick Hunger gefolgt, der das Unternehmen verlassen hatte. Hunger war seit 2016 CEO des Schweizer Ablegers der dänischen Bank. Er fiel in dieser Zeit namentlich mit seiner Technologie-Expertise auf, während Santi das Segment der Investment-Kunden ausgebaut hat. Ebenfalls dirigierte er die Migration der Kunden des Genfer Online-Trading-Anbieters Strateo auf die Plattform von Saxo.

Falkner stösst von der unabhängigen Vermögensverwalterin Bellevue Zurich Advisory, wo er als Mitglied des Verwaltungsrats und Leiter Wealth Advisory & Family Office tätig war, zur Schweizer Tochter der dänischen Saxo Bank. Er verfügt über eine langjährige und internationale Erfahrung in verschiedenen Führungsfunktionen im Finanzsektor. Von 2016 bis 2020 entwickelte er unter anderem das Private-Banking-Geschäft der französischen Grossbank BNP Paribas.

Maschinenbau studiert

Zuvor war er von 2003 bis 2016 in verschiedenen Aufgabengebieten und an verschiedenen Standorten für die UBS tätig gewesen, zuletzt als Global Head Business Prospecting der Vermögensverwaltung für Wachstumsinitiativen in Schlüsselmärkten von Europa über Nahost bis Asien-Pazifik. Falkner studierte an der ETH Zürich Maschinenbau, Produktionstechnik und Betriebswissenschaften und schloss mit einem Doktorat ab. Seine berufliche Laufbahn startet er in der Unternehmensberatung.

Die Ankunft von Falkner bestätigt einen Trend beim Geldhaus: Bankpräsident Andreas Amschwand holte vergangenen November das frühere UBS-Urgestein Claudius Sutter in den Verwaltungsrat, wie auch finews.ch berichtete. Amschwand selber diente bei der Grossbank ein Vierteljahrhundert lang, unter anderem als Chef des Devisenhandels und zuletzt als weltweiter Leiter Investment Products & Services.

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