Die Schweizer Grossbank Credit Suisse hat sich mit anderen Geschädigten zusammengetan, um in Australien einen Teil ihrer verlorenen Gelder im Zusammenhang mit dem Greensill-Skandal zurückzuholen.

Die Credit Suisse hat im Februar zwei Klagen gegen den grössten Versicherungskonzern Australiens, die Insurance Australia Group (IAG), eingereicht, wie aus einem Bericht der Nachrichtenagentur «Reuters» hervorgeht.

Die Klagen beruhen auf der Annahme, dass sich die IAG durch den Verkauf von Policen an Greensill durch die frühere Tochtergesellschaft BCC Trade Credit kompensationspflichtig gemacht habe, was dieser allerdings bestreitet.

Die Bank verlangt von dem Versicherungskonzern Kompensationen im Fall Greensill. Die Grossbank hatte erhebliche Verluste im Geschäft mit sogenannten Lieferketten-Fonds erlitten, wie finews.ch verschiedentlich berichtete.

Sammelklage gegen IAG

Die zwei Klagen der CS gegen die IAG wurden mit zwei weiteren Klagen zusammengenommen. Die Administratoren von Greensill und der amerikanische Financier White Oak Global Advisors hatten ihre Klagen schon Ende 2021 eingereicht. Die vier Klagen gelangten am Donnerstag zu einem ersten administrativen Hearing vor einem Bundesgericht.

Die eingeklagten Summen sollen sich auf insgesamt 300 Millionen australische Dollar belaufen (etwa 200 Millionen Franken). Die Hälfte davon entfällt auf die Klage von White Oak, wie «Reuters» weiter berichtete.

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