Die amerikanische Grossbank J.P. Morgan ist Ziel einer Razzia in Frankfurt. Auch sie gerät nun in den Ruch des Cum-Ex-Skandals.

Razzia im Taunusturm: Seit vergangenem Dienstag durchsuchen gegen 50 Staatsanwälte, Steuerfahnder und Polizisten die Frankfurter Büros von J.P. Morgan. Dies in Zusammenhang mit den Steuerbetrugsskandal um so genannten Cum-Ex-Geschäfte mit Aktien.

Wie unter anderem das deutsche «Handelsblatt» (Artikel bezahlpflichtig) berichtete, gibt es mehr als 20 Beschuldigte bei der grösste Bank der USA, darunter Führungskräfte und Mitarbeitende aus der Compliance-Abteilung. Gegenüber dem «Handelsblatt» erklärte das Institut, in der Sache mit den Behörden zu kooperieren.

Ermittlungen gegen Hunderte Personen

Die Ermittlungen in der Causa laufen weiterhin auf Hochtouren, nachdem sie sich schon über Jahre hingezogen haben. Bereits 2014 war etwa die schweizerisch-brasilianische Privatbank J. Safra Sarasin auf ein deutsches Amtshilfegesuch hin Ziel einer Razzia geworden; die Kölner Staatsanwaltschaft ermittelt derzeit auch gegen rund 70 aktuelle und frühere Mitarbeiter der Deutschen Bank. Insgesamt sind im Cum-Ex-Komplex in Deutschland bereits Untersuchungen gegen rund 1'500 Personen eingeleitet worden.

Das höchste deutsche Gericht hatte 2021 in einem Grundsatzurteil entschieden, dass Cum-Ex-Transaktionen schon immer betrügerisch waren. Dabei wurden Aktien rund um den Dividendentermin hin und her gehandelt, und anschliessend gleich mehrfach eine unberechtigte Steuerrückerstattung beantragt. Der durch diese Geschäfte entstandene Schaden für den deutschen Staat wird auf mehr als 10 Milliarden Euro geschätzt.

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