Die Privatbank will im laufenden Jahr mehr Kundenberater rekrutieren. Der Reingewinn sank 2010, die Netto-Neugelder stiegen dafür kräftig.

EFG International erzielte für 2010 einen Reingewinn von 172 Millionen Franken, was gegenüber dem Vorjahr einem Rückgang von 10 Prozent entspricht.

Laut eigenen Angaben litt EFG unter dem verhaltenen wirtschaftlichen Umfeld, dem Trend zu Cash-Anlagen und dem allgemeinen Druck auf die Margen. Gegen Ende des Jahres sei allerdings eine Verbesserung spürbar geworden.

Hinzu kommt die Frankenstärke: Rund 40 Prozent des Geschäftsaufwands von EFG International fällt in Schweizer Franken an, während der Anteil bei den Erträgen nur 5 Prozent ausmacht.

Die Netto-Neugelder von Privatkunden betrugen 11 Milliarden Franken, ein Wachstum von 13 Prozent. Dabei flossen im ersten Halbjahr 6,3 Milliarden Franken zu, im zweiten Halbjahr waren es 4,7 Milliarden. Zweistellige Wachstumraten beim Net New Money gab es in Grossbritannien, Asien sowie Nord- und Südamerika.

Die verwalteten Kundenvermögen gingen leicht zurück: Sie betrugen Ende letzten Jahres 84,8 Milliarden Franken  – nach 86,2 Milliarden ein Jahr zuvor. EFG erklärt dies primär mit dem starken Franken.

Die Anzahl Kundenberater – intern CRO genannt – erhöhte sich letztes Jahr von 650 auf 675. Alle CROs, die schon länger als ein Jahr bei EFG International arbeiten, seien profitabel, so das Unternehmen. «EFG International fokussierte bei der Rekrutierung weiterhin auf qualitativ hoch stehende CROs sowie Teams, wobei sich der Ansatz der Rekrutierung von Teams in den vergangenen Jahren insbesondere in Asien sowie Nord- und Südamerika als besonders erfolgreich erwiesen hat», so die Mitteilung.

EFG geht davon aus, dass sie in diesem Jahr mehr Kundenberater engagieren wird als 2010.

Bei der Publikation der Zahlen 2010 bekräftigt EFG International die mittelfristigen Ziele. So soll im laufenden Jahr ein Reingewin von «mindestens 200 Millionen Franken» erreicht werden. «Eine Phase der Konsolidierung» sei nun abgeschlossen. Weiterhin wolle man aber auf organisches Wachstum setzen – mit Fokus auf dem Private Banking.

Die strategischen Zielsetzungen für die nächsten zwei bis drei Jahre lauten:

  • Zweistellige jährliche Netto-Neugeld-Wachstumsraten im Privatkundengeschäft
  • Gewinnmarge von 1 Prozent
  • Rekrutierung von jährlich 25-50 Kundenberatern
  • Schrittweise Verbesserung des Kosten-Ertrags-Verhältnisses auf unter 70 Prozent, basierend auf Ertragswachstum und umsichtigem Kosten-Management
  • BIZ-Kernkapitalquote (Tier 1) von 16 Prozent bis spätestens Ende 2012
  • Kern-Reingewinn von mindestens 200 Millionen für 2011; anschliessend Anstieg im Einklang mit der erwarteten Ertragsentwicklung.

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