Die firmeneigene Tokenisierungsplattform für mehrere Anlageklassen hat mit der zweiten digitalen Anleiheemission der Europäischen Investitionsbank den Betrieb aufgenommen. 

Die Tokenisierung von digitalen Vermögenswerten gilt als eine der potenziell disruptivsten und innovativsten Technologien, die auf der Blockchain basieren. Internationale Starmanager wie Larry Fink, der Chef des weltgrössten Vermögensverwalters Blackrock, sehen in der Tokenisierung von Wertpapieren bereits die nächste Evolutionsstufe der Finanzmärkte, wie finews.ch berichtete.

Welchen Einfluss die Tokenisierung auf die Finanzwelt ausübt, hat sich diese Woche bei der US-Investmentbank Goldman Sachs gezeigt. Sie hat ihre Plattform zur Tokenisierung digitaler Vermögenswerte, GS DAP, mit der Emission einer digitalen Anleihe für die Europäische Investitionsbank (EIB) gestartet. Die Tokenisierungsplattform soll die Emission, Registrierung, Abwicklung und Verwahrung digitaler Vermögenswerte erleichtern.

EIB in der Vorreiterrolle

Die zweijährige Anleihe im Umfang von 100 Millionen Euro wurde über GS DAP begeben, verbucht und abgewickelt. Es ist die zweite digitale Anleihe der EIB, bei der sie mit der Tokenisierungsplattform von Goldman Sachs jetzt zum ersten Mal eine private Blockchain verwendet hat. Wie bei der vorherigen Emission waren Goldman Sachs, Santander, Société Générale und die Banque de France beteiligt. Im vergangenen April begab die EIB ihre erste digitale Anleihe über 100 Millionen Euro auf der öffentlichen Ethereum-Blockchain.

Die Anleihe nach luxemburgischem Recht wurde über eine experimentelle digitale Zentralbankwährung (CBDC) abgewickelt, die gemeinsam von den Zentralbanken Frankreichs und Luxemburgs entwickelt wurde. Das Wertpapier ist an der Luxemburger Börse notiert. Zu den Investoren gehören AXA IM und Union Investment, die auch die erste digitale Anleihe der EIB kauften.

Auch in der Schweiz ein Thema

Vor wenigen Wochen hat die Schweizer Grossbank UBS die weltweit erste digitale Anleihe lanciert, die sowohl an Blockchain-basierten als auch an traditionellen Börsen gehandelt werden kann. Die Anleihe hat ein Volumen von über 375 Millionen Franken, wie finews.ch berichtete.

War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
  • Ja, es gab keine andere, wirtschaftlich sinnvolle Alternative.
    26.62%
  • Nein, man hätte die Credit Suisse abwickeln sollen.
    18.56%
  • Nein, der Bund hätte die Credit Suisse übernehmen sollen.
    28.21%
  • Man hätte auch ausländische Banken als Käufer zulassen sollen.
    9.15%
  • Man hätte eine Lösung mit Schweizer Investoren suchen sollen.
    17.46%
pixel