Die Aktionärinnen und Aktionäre der Credit Suisse standen beim zweiten Teil der 4-Milliarden-Kapitalerhöhung vor der Entscheidung, die neu ausgegeben Aktien zu zeichnen oder es zu lassen. Wer zugegriffen hat, ist inzwischen im Plus.

Ende November war es so weit. Ab Montag dem 25. wurden die Bezugsrechte für die neuen Credit Suisse Aktien gelistet, und der Aktienkurs ging entsprechend tiefer. Bis zum 8. Dezember hatten die Aktionärinnen und Aktionäre dann Zeit, ihre Rechte auszuüben, sie zu verkaufen oder sie verfallen zu lassen. Fast alle, am Ende immerhin 98,2 Prozent des Aktienkapitals, griffen zu.

Und inzwischen gibt ihnen die Kursentwicklung recht. Die Marke, ab der diejenigen profitieren, die sich beteiligt haben, liegt rein rechnerisch bei 3.134 Franken. In den vergangenen Tagen hatte der Kurs der CS-Aktie zeitweise bis zu 3.20 Franken erreicht und liegt aktuell bei rund 3.16 Franken.

Schlusskurs vor Bezugsrechteemission

Als Referenzpunkt dient dabei der Schlusskurs vom 23. November, also der letzte Handelstag vor der Bezugsrechteemission. Wer zu diesem Zeitpunkt 7'000 Aktien besass, hatte beim Kurs von 3.31 Franken einen Wert von 23'170 Franken im Depot. Bei einem Verhältnis 2 Aktien für 7 Rechte ermöglichte das in der Beispielrechnung die Zeichnung von 2'000 neuen Aktien zum Kurs von 2.52 Franken pro Stück, was einem Kaufpreis von 5'040 Franken entspricht.

Der neue rein rechnerische Referenz-Depotwert von 28'210 Franken bei 9'000 Stück ergibt die Schwelle von 3.134 Franken. Liegt der Kurs darüber war das Mitmachen profitabel, liegt er darunter, wäre man besser gefahren seine Aktien vor dem 25. November zu verkaufen, um sie später billiger zurückzukaufen.

Doch für diejenigen, die schon länger bei der CS investiert sind, dürfte das alles nur ein schwacher Trost sein. Immerhin lag der CS-Kurs im Februar 2022 noch über 9 Franken.

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