Das Zürcher Staatsinstitut blickt auf ein erfolgreiches Geschäftsjahr zurück. Getragen wurde das Jahresresultat von allem vom Zinsen- und Handelsgeschäft, aber auch von der Kostendisziplin.

Der Gewinn der Zürcher Kantonalbank (ZKB) hat erstmals die Milliardengrenze überschritten. Der Konzerngewinn stieg im vergangenen Geschäftsjahr um 12,3 Prozent auf 1'059 Millionen Franken. Zum guten Ergebnis hätten vor allem das Zinsengeschäft, das Handelsgeschäft sowie die Kostendisziplin beigetragen, heisst es in der Medienmitteilung vom Freitag.

Der Geschäftsertrag verbesserte sich gegenüber dem Vorjahr um 208 Millionen auf 2'752 Millionen Franken.

Zinswende verleiht Rückenwind

Im wichtigen Zinsengeschäft stieg der Bruttoerfolg um 134 Millionen auf 1'421 Millionen Franken. Das steigende Zinsniveau habe einerseits die bisher negativen Margen auf der Passivseite verbessert, andererseits seien die jahrelangen Negativzinszahlungen an die Schweizerische Nationalbank (SNB) weggefallen, heisst es. Nach Berücksichtigung von Wertberichtigungen für Ausfallrisiken und Verlusten im Zinsgeschäft von 18 Millionen Franken (Vorjahr: 39 Millionen Franken) stieg der Netto-Erfolg aus dem Zinsengeschäft um 12,4 Prozent auf 1'403 Millionen Franken.

Der Erfolg aus dem Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft lag mit 926 Millionen Franken auf Vorjahresniveau. Gestiegen sind unter anderem die Erträge aus dem Fondsgeschäft, die Kommissionen aus dem Kreditgeschäft sowie die Erträge aus dem übrigen Dienstleistungsgeschäft. Dagegen fielen die transaktionsabhängigen Erträge, die Verwaltungsgebühren sowie die Kommissionen aus dem Emissionsgeschäft tiefer aus als im Vorjahr. Aufgrund höherer Vermittlungsprovisionen sei auch der Kommissionsaufwand gestiegen. Zu- und Abgänge hielten sich die Waage.

Erträge wachsen stäker als Kosten

Im Handelsgeschäft stieg der Erfolg um 17,9 Prozent auf 409 Millionen Franken. Dazu trug vor allem der Erfolg aus dem Handel mit Obligationen, Zins- und Kreditderivaten bei.

Der Geschäftsaufwand belief sich auf 1'594 Millionen Franken und nahm mit 5,1 Prozent deutlich weniger stark zu als der Geschäftsertrag. Die Cost/Income Ratio sank in der Folge von 58,7 auf neu 57,5 Prozent.

Zuversichtlicher Ausblick

Zum Ausblick äussert sich ZKB-CEO Urs Baumann optimistisch: «Als nachhaltig ausgerichtete Universalbank mit einem diversifizierten und langfristig orientierten Geschäftsmodell sind wir zuversichtlich, dass die Bank auch 2023 wieder ein ansprechendes Ergebnis erwirtschaften wird», sagte er. Für die Schweiz rechnet die ZKB auch 2023 mit einem positiven, wenn auch deutlich verlangsamten Wachstum. Eine Rezession sieht die ZKB nicht.

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