Nach 17 Jahren im Sold der Credit Suisse zieht ein weiterer Kadermann weiter. Zunächst will er sich aber eine Auszeit gönnen, wie finews.ch erfahren hat.
Philipp Wehle, Finanzchef der Division Global Wealth Management (GWM) und Head of Client Segment Management verlässt die Credit Suisse (CS), wie Recherchen von finews.ch ergaben. Ein Sprecher des Unternehmens bestätigte die Information, die inzwischen auch intern kommuniziert worden ist.
Der Deutsche Wehle war insgesamt 17 Jahre für die CS tätig; seine höchste Funktion war von Juli 2019 bis Dezember 2021 die Leitung der IWM-Sparte, die er als Nachfolger von Iqbal Khan übernommen hatte, nachdem dieser zur UBS gewechselt war.
Gegenentwurf zum Superstar-Banker
Im Zuge späterer Reorganisationen innerhalb der CS musste er diesen Posten an Francesco De Ferrari abtreten und übernahm seine aktuelle Rolle, die er noch bis Ende Mai 2023 behalten wird.
Innerhalb der CS war Wehle sozusagen der Gegenentwurf zu den hochgejubelten Superstar-Bankern; er galt stets als unprätentiös, integer und irgendwie auch unverbraucht. Gegenüber finews.ch sagte er einmal in einem Gespräch, dass jede Führungskraft in einem Konzern nur immer so gut sei wie das Team dahinter. Als Vorgesetzter kam er entsprechend gut an.
Schlüsselrolle in der Geschäftsentwicklung
In seinen früheren Funktionen spielte er eine Schlüsselrolle bei der Entwicklung und Gestaltung des Wealth-Management-Geschäfts der CS. Unter anderem war er massgeblich am Aufbau von Private Banking International, an der breiteren Einführung des strategischen Kundengeschäfts und in jüngster Zeit an der Schaffung der divisionalen Funktion Client Segment Management (CSM) beteiligt.
In seiner Funktion als IWM-CEO leitete er eine Umstrukturierung der Division, einschliesslich einer gezielteren Organisationsstruktur und der Förderung neuer Führungstalente, die die Grundlage für die neue Division Wealth Management bildeten. Fast zwei Jahre arbeitete er für die Bank auch in Singapur, wo er unter anderem Incentive- und Bonussysteme für Kundenberaterinnen und -berater entwickelte.
Nachfolge ad-interim geregelt.
Ab Juni 2023 übernimmt Jürg Zuberbühler (bisher Leiter WM Divisional Finance) ad-interim die Rolle Wehles, und zwar mit einer festen Berichtslinie zum Group Finanzchef (CFO) Dixit Joshi und einer weiteren Berichtslinie zu De Ferrari.
Kathrin Wehrli wird weiterhin WM Strategy & Projects leiten und direkt an De Ferrari. Darüber hinaus wird Philippe Theytaz (WM Chief of Staff) ad-interim die CSM-Abteilungen leiten. Die drei Führungsleute sollen die laufenden Arbeiten fortsetzen und sich mit ihren Teams effektiv auf die Integration der Credit Suisse in UBS vorbereiten
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Ja, es gab keine andere, wirtschaftlich sinnvolle Alternative.26.41%
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Nein, man hätte die Credit Suisse abwickeln sollen.18.85%
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Nein, der Bund hätte die Credit Suisse übernehmen sollen.28.16%
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Man hätte auch ausländische Banken als Käufer zulassen sollen.9.01%
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Man hätte eine Lösung mit Schweizer Investoren suchen sollen.17.57%
