Die Schweizer Privatbank der anglo-chinesischen Grossbank HSBC hat eine ganze Reihe neuer Kräfte engagiert. Diese kommen von den hiesigen Grossbanken, aber auch etwa von der Genfer Konkurrenz wie Lombard Odier.

Die HSBC Private Bank (Schweiz) hat in der ersten Jahreshälfte fleissig rekrutiert und ihr Offshore-Geschäft von der Schweiz aus verstärkt. Dies war einer Mitteilung der anglo-chinesischen Auslandsbank vom Donnerstag zu entnehmen.

So wurden mit Juan Antonio Roche ein neuer Leiter Vertrieb und mit Esty Dwek eine neue Zuständige für die Anlageberatung ernannt. Roche war in seiner Karriere bereits für die UBS und Santander tätig. Dwek ist aus leitenden Positionen bei der Genfer Flow Bank und dem Fondshaus Natixis Investment Managers in der hiesigen Szene bekannt.

Europäisches für Asien

Sie arbeiten von der Schweiz aus in einem neu aufgestellten Team, welches das Wachstum in der Region Europa, Naher Osten und Afrika (Emea) vorantreiben soll.

Ebenfalls erweiterte die HSBC Privatbank ihr hiesiges Offshore-Banking für asiatische Kunden. Bei den Neuzugängen dort handelt es sich um Neil De Sousa, der nach sieben Jahren bei der Bank zum Leiter des Emea-Desks für Asien aufgestiegen ist, und Klara Chan, die zuvor bei der Credit Suisse (CS) und der amerikanischen Grossbank J.P. Morgan tätig gewesen war. Sie wurde zur Senior-Kundenbetreuerin für Asien ernannt.

Von der UBS und der Credit Suisse

Ebenfalls konnte die HSBC-Tochter Martin Hediger als Senior-Berater für Kunden im Schweizer Inland gewinnen. Er kommt von der UBS. Das hiesige Desk für superreiche Saudis gerät unter die Leitung von Mario Luis Penabad, ehemals bei der Genfer Privatbank Lombard Odier und der UBS. Von Lombard Odier ist zudem Mathieu Brizon als Senior-Kundenberater zur selben Truppe gestossen.

Derweil hat Marco Ardigo, vormals bei der Credit Suisse, die neu geschaffene Position des Leiters für das Geschäft mit Milliardärskunden aus Italien übernommen. Carl Forsgren wiederum ist für die UHNWI-Klientel in Nordeuropa und in internationalen Märkten zuständig. Er blickt auf zehn Jahre bei HSBC zurück.

Starke Zuflüsse zum Jahresauftakt

Der Ausbau geschieht unter der Ägide von Gabriel Castello, seines Zeichens seit dem Jahr 2022 Chef der Schweizer Privatbank und Emea-Regionenleiter im Global Private Banking der Grossbank. Ihm zufolge sind mit der Rekrutierung klare Wachstumsabsichten in der Schweiz und in der Emea-Region verbunden. Dies mit einem Fokus auf superreiche Kunden und Unternehmerfamilien.

Wie es weiter hiess, verzeichnete die Schweizer Privatbank im ersten Jahresviertel starke Vermögenszuflüsse. Innerhalb der Region Europa, wo nach Angaben von HSBC per Ende 2022 rund 153 Milliarden Dollar an Geldern von Privaten verwaltet wurden, nimmt sich die Schweiz als wichtigstes Buchungszentrum aus.

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