Nicht nur der Privatbank Julius Bär wird nachgesagt, Firmen des Signa-Konglomerats von Investor René Benko finanziert zu haben. Auch die Credit Suisse soll Dutzende Millionen gesprochen haben – nun könnte das neue Mutterhaus UBS auf den Krediten sitzen bleiben.

Zu den Geldgebern des Immobilien- und Retailfirmengeflechts Signa zählt offenbar auch die Credit Suisse (CS). Dies berichtete die Zeitung «Tages-Anzeiger» (Artikel bezahlpflichtig) unter Berufung auf anonyme Quellen.

Diesen Insidern zufolge hat die Grossbank, die nunmehr in die Konkurrentin UBS integriert wird, im Jahr 2020 rund 100 Millionen Franken an Krediten an Firmen des österreichischen Investors René Benko vergeben.

UBS wollte nie mit René Benko geschäften

Später, so der Bericht, soll die CS den Kredit auf einige Dutzend Millionen Franken reduziert haben.

Mit der Notübernahme der Bank im vergangenen März landet nun auch dieses Darlehen in den Büchern der UBS, die offenbar mit Benko nie Geschäfte machen wollte. Die Kredite sind insofern gefährdet, heisst es weiter, da sie zu wesentlichen Teilen mit Wertschriften besichert seien, die aufgrund der Implosion der Signa-Gruppe wohl markant an Wert verlieren.

Gefährdete Aktien-Tranchen

Auch Julius Bär, die nach eigenen Angaben Kredite von insgesamt 606 Millionen Franken gegenüber einem «europäischen Konglomerat» offen hat, sitzt auf einem Mix von Sicherheiten. Laut Berichten der Sonnatgspresse setzt sich das Engagement aus drei Tranchen zusammen, die im Wesentlichen aus Aktien der Signa-Gruppe sowie Hypotheken auf Signa-Immobilien in Deutschland bestehen.

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