Marcel Kreis, Chef Private Banking Asia Pacific, kündigt Kosteneinsparungen und weniger Neueinstellungen im Fernen Osten an.
Das Privatbankengeschäft in Asien leidet unter wachsenden Kosten, insbesondere wegen den wachsenden Salär-Forderungen. Zudem hat sich der Risikoappetit der reichen Kunden nicht wie erwartet entwickelt, und der Verkauf von hochmargigen strukturierten Produkten hinkt hinter den Erwartungen der Banken her.
Nun kündigt Marcel Kreis, Chef der Privatbanking-Aktivitäten der Credit Suisse in der Region, ein Kostensparprogramm an, wie die Nachrichtenagentur «Reuters» berichtet.
Asiaten sind weniger risikofreudig als erwartet
«In den letzten zwei bis drei Jahren stieg der Appetit der Kunden auf risikante, längerfristige Investments nicht mehr auf das Vorkrisenniveau», sagte Marcel Kreis am «Reuters Wealth Management Summit» in Singapur. Das sei von der Einnahmenseite her gesehen herausfordernd.
Laut Kreis wird das von der CS angekündigte Kostensparprogramm (minus 1 Milliarde Franken bis 2012) auch Asien betreffen und zwar proportional zur Grösse des Geschäfts. Für Asien gälten die gleichen Effizienz-Kriterien wie für die übrigen Geschäfte.
Trotzdem will die CS neue Berater anstellen
Zugleich betont Kreis, dass seine Bank dennoch neue Kundenberater anstellen werde. 2010 stellte die CS insgesamt 60 Privatbanker an, sagte Kreis.
Der Rythmus der Neuanstellungen verlangsame sich allerdings. Dies vor allem, weil es an erfahrenen Bankern fehle. «Der Krieg um die Talente wird andauern», so Kreis. Asien bleibe ein Wachstumsmarkt für die CS.
Gemäss Kreis strömen der Bank trotz der Marktturbulenzen weiterhin Neugelder aus der Region zu. Seit 2008 sind es 38 Milliarden Franken.
Führungswechsel angekündigt
Marcel Kreis, wurde auf 1. Januar 2012 zum Präsidenten des Private Banking Asia Pacific ernannt, wie finews.ch berichtete. Sein Nachfolger als operativer Chef des Geschäfts wird Francesco de Ferrari.
Die CS vewaltete am 30. Juni 2011 insgesamt 78 Milliarden Franken an Vermögen von asiatischen Privatkunden. Dies entspricht etwa 10 Prozent der gesamten Kundenvermögen. Die Bank beschäftigt 370 Privatbanker in der Region.
-
Ja, es gab keine andere, wirtschaftlich sinnvolle Alternative.26.5%
-
Nein, man hätte die Credit Suisse abwickeln sollen.18.68%
-
Nein, der Bund hätte die Credit Suisse übernehmen sollen.28%
-
Man hätte auch ausländische Banken als Käufer zulassen sollen.9.08%
-
Man hätte eine Lösung mit Schweizer Investoren suchen sollen.17.73%
